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Europas Windmärkte schwächeln

Die Ausbauzahlen für die Windkraft in Europa im ersten Halbjahr bleiben hinter den Vorjahreswerten zurück. Es gibt noch mehr beunruhigende Trends, zeigen die Zahlen von WindEurope.

Lesezeit: 3 Minuten

Europa ist bei der Installation von Windparks auf Kurs für ein solides Jahr. Wie der europäische Verband WindEurope kürzlich bekannt gegeben hat, liegen die Ausbauzahlen im ersten Halbjahr 2018 mit europaweit 3.200 MW allerdings hinter den Vorjahreswerten. Der Zubau wurde zudem nur von wenigen Märkten getrieben wird, insbesondere Deutschland, Frankreich und Dänemark.


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Weiterer Ausbau stockt


Die soliden Zahlen für die Entwicklung der Windenergie in Europa verschleiern einige beunruhigende Trends. Beispielsweise hat Frankreich in diesem Jahr viele neue Onshore-Windkraftanlagen installiert, hat aber in den letzten acht Monaten aus administrativen Gründen keine neue Genehmigung für Onshore-Windkraftanlagen erteilt - was auch zu einer Unterzeichnung in der letzten Auktion geführt hat. „Und in Deutschland ist noch nicht klar, wann die im Koalitionsvertrag für 2019/2020 genannten Sonderausschreibungen von 4.000 MW für Windenergie an Land stattfinden werden“, erläutert Pierre Tardieu, Chief Policy Officer von WindEurope. Darüber hinaus sei die neue Regierung bei der Bestätigung der Auktionsvolumina für die Zeit nach 2020 sehr langsam.


Auf europäischer Ebene wurde unlängst beschlossen, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf 32 Prozent anzuheben. Wie alle Mitgliedstaaten muss Deutschland im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie nationale Energie- und Klimaschutzpläne aufstellen und für fünf Jahre den Ausschreibungszeitplan und das Auktionsvolumen bekannt geben. Das sei laut Tardieu wichtig für die Zulieferindustrie, den Erhalt von Arbeitsplätzen und für das Wachstum in der Windenergie in Europa. Investitionen in Fertigung, Qualifikation, Forschung und Entwicklung würden nur erfolgen, wenn die Regierungen den Unternehmen in der Lieferkette eine langfristige Perspektive aufzeigen. „Die Lösung dieser Probleme wird entscheidend sein, damit Europa sein Ziel von 32 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 kosteneffizient erreichen kann“, kommentiert Pierre Tardieu die Bedeutung der Europäischen Gesetzgebung.



Windkraft-Ausbauprognose für Österreich


„Entgegen dem europaweiten Wert sind hierzulande die Zahlen auf stabilem Niveau, das ist jedoch auf die kleine Novelle des Ökostromgesetzes zurückzuführen, die den Bau eines zusätzlichen Förderkontingents ermöglicht. Längerfristig fehlen auch in Österreich die stabilen Rahmenbedingungen“, bemängelt Stefan Moidl, Geschäftsführer von der IG Windkraft aus Österreich. „Die österreichische Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt bis 2030 die Stromversorgung zu 100% mit erneuerbaren Energien zu decken. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, brauchen wir einen deutlich gesteigerten Ausbau der Windkraft“. In Österreich wurden in der ersten Jahreshälfte 55 MW Windkraftleistung installiert. Derzeit können in Österreich im Jahr 1.277 Windräder mit einer Leistung von 2.899 MW 6,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen, was rund 11% des Stromverbrauchs entspricht. Mit 235 MW wird der Ausbau in Österreich etwa so wie in den letzten beiden Jahren liegen. Die Größenordnung der starken Ausbaujahre wie 2014 mit über 400 MW lagen aber beim Doppelten des derzeitigen Ausbaus.



Höchste Windparkbaustelle Österreichs


Windrad-Baustellen gibt es aktuell in Niederösterreich, im Burgenland und auch in der Steiermark im höchstgelegenen Windpark Österreichs. Der Tauernwindpark Oberzeiring stellt auf 1.900 Meter Seehöhe die Baufirmen und Konstrukteure vor besondere Herausforderungen. Aktuell werden 13 alte Anlagen im Rahmen des Repowering durch neun neue, leistungsstärkere Windkraftanlagen ersetzt.

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