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Fracking: Ende des Booms in Sicht

Der Boom beim Schiefergas in den USA hat zu vielen Problemen geführt. Auch seien die Erfahrungen nicht auf Europa übertragbar, zeigt eine neue Studie der Energy Watch Group.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Förderung von Schiefergas in den USA (Fracking) geht dem Ende zu. Das zeigt eine neue Studie der Energy Watch Group (EWG), einem internationalen Netzwerk von Wissenschaftlern und Politikern. Die Autoren haben darin die Entwicklung genau unter die Lupe genommen: Im Jahr 2005 hatte die USA die Schiefergasförderung per Gesetz davon befreit, einen Nachweis für die Grundwasserneutralität erbringen zu müssen. Daraufhin setzte ein enormer Boom ein. Die Schiefergasförderung steigerte innerhalb von zehn Jahren den Anteil  an der gesamten US-Gasförderung von 3 auf 40 %. Über 100.000 Bohrungen mit anschließendem Fracking waren die Folge. Unter Fracking ist das Einbringen von Wasser mit chemischen Zusätzen unter Druck in den Untergrund gemeint, um Gas oder Öl besser aus den Gesteinsschichten zu lösen.


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 Einen Einbruch gab es im Jahr 2008, als der Erdgaspreis weltweit einbrach und die Firmen Ausgaben für neue Investitionen, Betrieb der Anlagen, Deckung der laufenden Kosten und Renditen nicht mehr aus dem Gasverkauf decken konnten. Der Preisverfall von Erdöl seit Herbst 2014 hat die Lage weiter verschärft. Seitdem kämpfen laut EWG viele Firmen ums Überleben, die Förderung ging stark zurück. Zurück bleiben flächendeckende Umweltschäden und eine Umwandlung von ländlichem Raum in industriell geprägte Landschaft, heißt es in der Studie.


Die Erfahrungen aus den USA seien keinesfalls auf Europa zu übertragen, schlussfolgern die Autoren: So sei Amerika deutlich bevölkerungsärmer, es gebe viele tausend kleine und große Firmen mit einer breit entwickelten Zulieferindustrie und Vorteile bei den Bohrrechten und der Kreditvergabe. Das alles sei beispielsweise in Deutschland nicht gegeben, sodass ein ähnlich kostengünstiges Bohren wie in den USA nicht möglich sei.


Nach anfänglicher Euphorie in Europa wie z.B. in Polen, Rumänien und Ukraine war die Ausbeute nicht zufriedenstellend. Auch hat es erste Schäden gegeben. Daraufhin haben sich Firmen wie Exxon Mobil oder Shell wieder zurückgezogen. Trotzdem soll in Deutschland laut EWG in den kommenden Wochen und Monaten ein Gesetz verabschiedet werden, das nach derzeitigem Wissensstand Fracking in einigen Bereichen unter Einhaltung bestimmter Bedingungen zulässt, z.B. bei Bohrungen unterhalb von 3000 m. Schon heute gebe es wegen des Gesetzes bereits Differenzen zu Empfehlungen der Europäischen Kommission.

 

 

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