Der Einsatz von Erdgas nimmt auch 2017 in Deutschland weiter zu: In den ersten sechs Monaten waren es mit 516 Milliarden Kilowattstunden über 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (500 Mrd. kWh). Das zeigen erste Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Bereits im ersten Halbjahr 2016 war ein starker Anstieg des Erdgasverbrauchs um 11 Prozent zu verzeichnen.
Gründe für den Anstieg im ersten Halbjahr 2017 sieht der BDEW zum einen in der Witterung. Aber auch der vermehrte Einsatz von Erdgas für die Strom- und Wärmeerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen wie Blockheizkraftwerken machte sich bemerkbar. Denn mit der Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) im vergangen Jahr wurden die Konditionen für KWK-Bestandsanlagen verbessert. Das habe laut BDEW den Boden dafür bereitet, dass erdgasbetriebene KWK-Anlagen wieder verstärkt zum Einsatz kommen.
Auch der Stromverbrauch lag mit 282 Mrd. kWh 1,6 Prozent über dem Vorjahreswert (1. Halbjahr 2016: 277 Mrd. kWh). Gründe hierfür sind laut BDEW unter anderem die Witterungseinflüsse zu Beginn des Jahres sowie die positive konjunkturelle Entwicklung.