Der niedersächsische Biogasanlagenhersteller EnviTec Biogas AG will Kunden beim Einstieg in die flexible Fahrweise unterstützen. Dazu liefert der Hersteller nicht nur die Anlagentechnik, sondern auch Lösungen für die Vermarktung. Laut Envitec erfolgt die Flexibilisierung zumeist über eine Leistungssteigerung eines BHKW beim gleichzeitigen Ausbau des Gasspeichervolumens.
Aktuell ist das bei drei Landwirten der Fall:
- Ein Beispiel ist eine 2007 in Betrieb genommene Anlage mit 549 kW Leistung im Landkreis Minden-Lübbecke (Nordrhein-Westfalen), die mit einem 901 kW-Blockheizkraftwerk (BHKW) und der elektrischen Einbindung zweier Tragluftdächer aufgerüstet wird. An die Anlage ist außerdem ein Wärmenetz angeschlossen, das zusätzlich von einer Hackschnitzel Heizung unterstützt wird.
- Im Landkreis Osnabrück wird eine 2011 fertig gestellte Anlage mit ebenfalls 549 kW um ein 901 kW-starkes Flex-BHKW erweitert. Um trotz der Abschaltzeiten genügend Wärme zur Verfügung zu haben, hat der Kunde zusätzlich einen großen Wärmespeicher installiert. Den Fahrplan der BHKW stimmt der Kunde mit seinem Direktvermarkter ab. Das ist in diesem Fall die EnviTec-Tochter Stromkontor. Somit kann er dann neben der festen Flexprämie noch Zusatzerlöse an der Strombörse generieren und seinen Wärmeverpflichtungen nachkommen.
- Eine weitere Anlage eines EnviTec-Kunden im Landkreis Cloppenburg hat aktuell eine elektrische Leistung von 526 kW. Das Wärmekonzept baut der Landwirt hier noch weiter aus. Der bereits vorhandene Wärmespeicher kann nun mit der zusätzlich installierten Leistung von ebenfalls 901 kW noch effektiver genutzt werden. Auch hier baut Envitec für den Kunden noch weitere Endlager mit großem Gasspeichervolumen.