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Jobabbau erreicht auch Windindustrie

Nach der Solar- und Biogasbranche schlittert auch die Windbranche in eine schwere Krise. Die Unternehmen führen den abrupten Nachfragestopp in Deutschland und dem nahen Ausland darauf zurück.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Szene ist beispielhaft für den aktuellen Stand in der Windindustrie: Mitarbeiter des Bremerhavener Rotorblattherstellers Powerblades aus Bremerhaven versammeln sich Ende Januar 2018 um das letzte hier hergestellte Rotorblatt und unterschreiben mit ihrem Namen auf dem mit einer roten Schleife versehenen Bauteil. Am 31. Januar 2018 war offiziell Schluss, die über 200 Beschäftigten wurden entlassen.

Auch andere Firmen melden massiven Jobabbau, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Neben der Tochterfirma Powerblades in Bremerhaven plant der Anlagenhersteller Senvion den Abbau von 730 Stellen in Deutschland; betroffen sind auch die Standorte Osterrönfeld bei Rendsburg, Husum und Trampe (Brandenburg).
  • Das Windkraftanlagenwerk von Adwen in Bremerhaven-Luneort mit 600 Mitarbeitern steht vor dem Aus: Mitte 2017 hatte das Werk die letzten Windturbinen ausgeliefert, seitdem bangen die Mitarbeiter um ihre Jobs.
  • Die GSD Großanlagen- und Schwermaschinenbau Dessau GmbH mit 130 Mitarbeitern und die Schwestergesellschaft ZSD Zerspanung Dessau stellten Ende Juli 2017 die Produktion ein. Grund für die Werksschließungen der Hersteller von Stahlteilen für Windkraftanlagen seien massive Auftragseinbrüche im Bereich der Onshore-Windkraft, teilte Eigentümer TM Group mit.
  • Anlagenhersteller Nordex hat ein Sparprogramm aufgelegt, demzufolge im Jahr 2017 bereits 600 Jobs weggefallen sind. Der Umsatz des Unternehmens für das Jahr 2017 ist um elf Prozent eingebrochen, für 2018 rechnet das Unternehmen weiter mit massiven Einbußen.
  • Die zum Enercon-Konzern gehörende Rotorblattfertigung Magdeburg (Roma) hat Ende 2017 den Betrieb aufgegeben.
  • Enercon hat auch die österreichischen Produktionsstätte in Neusiedl am See mit 200 Mitarbeitern geschlossen. Geplant ist zudem die Schließung des Zulieferbetriebs, der Windkomponentenfertigung (WKF) in Zurndorf, was rund 100 Jobs kosten würde. Grund: auch in Österreich hat sich das Auftragsvolumen für Windenergieanlagen massiv reduziert.
Nach einer Umfrage der IG Metall bei 38 Unternehmen der Windindustrie in Deutschland mit zusammen 24.000 Mitarbeitern rechnet knapp ein Viertel der Betriebsräte mit Stellenstreichungen. Grund für die schwerste Krise der Windbranche ist die Einführung des Ausschreibungssystems und der damit verbundene Auftragseinbruch, weil deutlich weniger Anlagen installiert werden. Dazu kommt, dass im Zuge des Ausschreibungssystems im Jahr 2017 viele Projekte einen Zuschlag erhalten haben, die 4,5 Jahre Zeit für den Bau der Windparks haben. Daher rechnet die Branche für die Jahre 2018 und 2019 mit einem massiven Einbruch der Installationszahlen.

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