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Kohlendioxid als Rohstoff nutzen

Kohlendioxid fällt bei der Verbrennung oder bei der Biomethan-Herstellung an und lässt sich abtrennen. Forscher entwcickeln jetzt Verfahren, um das CO2 in der Kunststoffindustrie als Erdölersatz zu verwenden.

Lesezeit: 2 Minuten

Kohlendioxid soll künftig verstärkt als Rohstoff in der Chemie-Industrie genutzt werden und damit Erdöl ersetzen. Techniken um CO2 aus Rauchgasen abzuschneiden gibt es, teilt das Fachinformationszentrum Karlsruhe mit. Weil die unterirdische Speicherung umstritten und teuer ist, entwickeln Forscher Möglichkeiten, um CO2 zu nutzen – zum Beispiel als Rohstoff in der Kunststoffindustrie.


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In dem Projekt „Dream Production“ fanden die Forscher unter Koordination von Bayer Material Science einen Katalysator, um CO2 mit anderen Stoffen zu verbinden. Bei dem Projekt wird aus dem Rauchgas eines Kohlekraftwerkes abgetrenntes CO2 als Ausgangsmaterial für den Kunststoff Polyurethan genutzt. Das verwendete CO2 ersetzt dabei einen Teil des zur Herstellung benötigten Erdöls.


Aus Polyurethanschäume werden zum Beispiel Schaumstoffmatratzen oder Leichtbauteile hergestellt. Der Anteil des CO2 im Polyurethan liegt im zweistelligen Prozentbereich. Daraus ergibt sich eine Verwertungsmöglichkeit für CO2 im Millionen-Tonnen-Maßstab. Das ist allerdings noch relativ wenig gemessen an den jährlich anfallenden Mengen von CO2, so das FIZ. Denn beispielsweise alleine das Steinkohlekraftwerk Scholven in Gelsenkirchen stößt jährlich über neun Millionen Tonnen CO2 aus.

„Mit der stofflichen Nutzung von CO2 retten wir das Klima nicht. Aber sämtliches Erdöl, welches zur Kunststoffproduktion genutzt wird, könnte ersetzt werden“, ordnet Bundesbildungsministerin Johanna Wanka das Potenzial der Verwendungstechnik auf einer Statuskonferenz des Forschungsverbunds im April 2013 ein. Sie rechnet damit, dass sich maximal zehn Prozent der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen sich stofflich binden lassen.


Die CO2-Verwertung könnte auch für Biomethananlagen interessant werden. Denn hier wird auch CO2 abgeschieden, das bislang nicht verwertet wird. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt über die Förderrichtlinie „Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz – Chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von CO2“ rund 30 Forschungsprojekte mit einer Fördersumme von 100 Millionen Euro. Weitere Details zu den einzelnen Projekten sind unter der Internetseite www.ChemieundCO2.de zu finden.

 

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