Der Anbau von Kurzumtriebsplantagen ist umweltschonender als gedacht. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Johann Heinrich von Thünen-Institutes in Eberswalde. An dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei wurde unter anderem untersucht, welche Umweltwirkungen ein verstärkter Anbau dieser Bäume in Agrarlandschaften hat und wie die Plantagen so optimiert werden können, dass Umwelteigenschaften wie Bodenwasserqualität, Bodenqualität und Artenvielfalt verbessert werden.
Unter anderem zeigte sich, dass das Sickerwasser in Agrarlandschaften weniger Nitrat aufweist. Der Grund für diese Qualitätsverbesserung: Kurzumtriebsplantagen müssen kaum gedüngt werden. Ein erhöhter Wasserverbrauch der Gehölze kann durch kurze Rotationsperioden weitgehend vermieden werden. Höhere Gehalte organischer Kohlenstoffverbindungen in Böden durch Laubfall und Bodenruhe wirken sich sowohl positiv auf die Bindungskapazität für Nährstoffe als auch für Wasser aus.
Darüber hinaus bieten Kurzumtriebsplantagen neue Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten, insbesondere in Agrarlandschaften. Eine Kombination unterschiedlicher Baumarten, Gehölzalter sowie die Anlage kleinerer, heterogener Kurzumtriebs-Flächen fördert die Artenvielfalt. Entscheidend für die Umweltwirkung ist die Lage der Holzplantagen. Durch umfassende räumliche Analysen zum optimalen Anbauort lässt sich ihre positive Wirkung erheblich steigern.