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Naturkosmetik aus Biogas

Die zusätzliche Herstellung von Biowachsen für die Kosmetik- oder Schmierstoffindustrie könnte künftig eine förderunabhängige Perspektive für den wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen sein, zeigt ein aktuelles Forschungsprojekt.

Lesezeit: 2 Minuten

Biogas wird bislang verstromt oder in Biomethan umgewandelt. Künftig könnte die zusätzliche Herstellung von Biowachsen eine förderunabhängige Alternative für Biogasanlagen sein. Das zeigt ein im Januar 2017 gestartetes Kooperationsprojekt des Fraunhofer IKTS mit vier Unternehmen aus Sachsen und der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Die Projektpartner wollen die Produktion von Biowachsen an einer Biogasanlage demonstrieren und deren Wirtschaftlichkeit bewerten.


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Dabei wird das bisherige Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid (CO₂) zur Synthese von Wachsen genutzt. Zunächst wird Synthesegas erzeugt. Das geschieht – katalytisch unterstützt und bei sehr hohen Temperaturen – in einem Biogasreformer. Anschließend wird daraus über eine Fischer-Tropsch-Synthese das hochwertige Wachs synthetisiert – und das in Bioqualität.


Diese Wachse sind aufgrund ihrer Reinheit insbesondere für die Kosmetikindustrie geeignet. Die meisten handelsüblichen Cremes basieren auf Erdölderivaten, die in einigen Fällen Unverträglichkeiten auslösen können. Biowachse hingegen sind weitaus verträglicher, da sie keine Verunreinigungen enthalten. Das eröffnet vor allem in der Naturkosmetikbranche lukrative Anwendungsmöglichkeiten.


Darüber hinaus sind Biowachse auch als Schmierstoffe einsetzbar. Die Reinheit der Wachse garantiert stets eine definierte Produktzusammensetzung und somit verlässliche Eigenschaften, die mit erdölbasierten Schmierstoffen nicht vollumfänglich erreichbar sind. Und Produktqualität ist ein wichtiges Kaufkriterium. Zudem bietet auch in dieser Branche ein Biosiegel einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.


Im Rahmen des dreijährigen Projekts soll dieser aussichtsreiche Verfahrensansatz nun umfassender betrachtet werden. Im Fokus stehen insbesondere der Aufbau und der Betrieb einer Demonstrationsanlage zur Wachsherstellung an einer Biogasanlage. Auf Basis der erhaltenen Prozessdaten kann so abschließend die Wirtschaftlichkeit des Konzepts bewertet werden.


In dem sächsischen Verbundvorhaben arbeiten verschiedene Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. So befasst sich die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH mit der Entwicklung des Reformers. Dieser bildet zusammen mit dem am Fraunhofer IKTS entwickelten Fischer-Tropsch-Reaktor, für den die TU Bergakademie Freiberg neue Katalysatoren entwickelt, die Grundlage der Gesamtanlage. Diese Anlage wird von der Advanced Machinery & Technology Chemnitz GmbH geplant und aufgebaut. Die Firma Ökotec Anlagenbau GmbH, an deren Biogasanlage die Demonstration des Prozesses erfolgen soll, stellt dabei ihr Know-how im Bereich Biogas zur Verfügung und wird die Anlage betreiben. Die Sunfire GmbH übernimmt die wirtschaftliche Bewertung des Gesamtkonzepts.



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