Es gibt Zeitgenossen, die brauchen nur eine Windmühle anzuschauen und werden schon krank. Das ist kein Witz! Die Mediziner nennen das Windrad-Syndrom. Kopfschmerzen, Gedächtnisprobleme, Übel- und Schlaflosigkeit gehören zu den typischen Symptomen.
Ob tatsächlich Windräder diese Leiden auslösen, ist umstritten. Einige Experten machen den pulsierenden Infraschall dafür verantwortlich, der durch die Drehbewegung der Flügel ausgelöst wird. Diesen Schall gibt es tatsächlich. Man kann ihn nicht hören, im Extremfall aber fühlen und er kann auch krank machen.
Allerdings ist der Infraschall von Windkraftanlagen dafür eigentlich nicht stark genug. Außerdem erzeugen beispielsweise brandende Wellen oder Autoverkehr ebenfalls Infraschall. Und der macht auch nicht krank.
Neuseeländische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass es nicht der Infraschall ist, der das Windrad-Syndrom auslöst, sondern der so genannte Nocebo-Effekt. Den kennen sie auch, oder? Man muss nur von einer Krankheit oder einer Nebenwirkung hören und schon bekommt man diese auch.
Bei allem Respekt vor den Betroffenen. Die Geschichte belegt zumindest eines: Rationales Denken ist manchmal gesünder als vorschnelle Panik.
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