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Photovoltaik-Ausbau bleibt hinter Regierungszielen zurück

Die im AEE-Portal Föderal Erneuerbar neu veröffentlichten Daten zur Verteilung des Photovoltaik-Ausbaus in den Bundesländern zeigen, dass Bayern und Baden-Württemberg weiter Spitzenreiter beim Zubau bleiben.

Lesezeit: 2 Minuten

Rund 1,7 Gigawatt (GW) Solarstromleistung wurden 2017 in Deutschland neu installiert. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr zwar eine Steigerung um knapp 200 Megawatt (MW) oder rund 12 Prozent, bleibt aber trotzdem deutlich hinter dem von der Bundesregierung angestrebten Zubauvolumen von 2,5 GW zurück. Das zeigt eine Auswertung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die die Agentur auf ihrem Portal „Föderal Erneuerbar“ veröffentlicht hat.


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Der Süden dominiert


In den Bundesländern entfiel mit 405 MW der Großteil der neu installierten PV-Leistung auf Bayern sowie Baden-Württemberg (206 MW). Auch wenn der Süden Deutschlands sicherlich die besten Einstrahlungswerte vorweisen kann und dementsprechend dort auch die meisten Anlagen gebaut werden, ist der Photovoltaik-Zubau laut AEE längst ein Thema für alle Regionen der Republik. So lag der Anteil der beiden südlichen Bundesländer am Gesamtwachstum der PV-Leistung 2017 bei etwas über einem Drittel. Doch die Neuinstallationen verteilen sich inzwischen deutlich besser über das Land als in früheren Jahren, in denen allein auf Bayern und Baden-Württemberg teilweise mehr als die Hälfte aller neuen Solarstromanlagen entfiel.


„Es ist gut, dass der kostengünstige Photovoltaik-Ausbau endlich wieder an Fahrt gewinnt und dass alle Regionen Deutschlands dazu beitragen. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, müssen sich Bund und Ländern aber mehr engagieren, um zumindest die im EEG hinterlegten Leistungsziele zu erreichen“, kommentiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, die neuen Daten.


Dachanlagen im Mittelpunkt


Das anziehende Wachstum der Solarstromleistung ist vor allem von Dachanlagen geprägt, wie die Auswertung zeigt: Insgesamt fallen über 70 Prozent der neuen Anlagen in diese Kategorie, Freiflächenanlagen machen entsprechend nur knapp 30 Prozent aus – wobei dieses Segment zu knapp 90 Prozent durch ausschreibungspflichtige Anlagen mit einer Leistung von mehr als 750 kW bestimmt wird. Vor allem in den Stadtstaaten, wo gar keine Freiflächenanlagen installiert wurden, sowie in Nordrhein-Westfalen (99,6%) und Hessen (90,9%) ist der Anteil von Dachanlagen besonders hoch.


Philipp Vohrer kommentiert: „In Ballungsräumen bietet die Solarstromnutzung – etwa auch als Mieterstrom in Mehrfamilienhäusern – häufig den einzigen direkten Zugang zu Erneuerbaren Energien. Dieser oft von Privatpersonen betriebene Ausbau ist Bürgerenergie im besten Sinne.“ Neben den angedachten und notwendigen Sonderausschreibungen für Solar- wie Windenergieanlagen sollte die Politik daher die kleinen und mittleren PV-Anlagen im Blick behalten, um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, fordert Vohrer.



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