Der Energiekonzern RWE will bis 2016 weitere 6750 Stellen streichen. Den derzeitig gültigen Kündigungsschutz will der Konzern nicht verlängern. Das teilte RWE anlässlich der Quartalsbilanz in Essen mit. Grund sind rapide schrumpfende Gewinne wegen der Energiewende.
So werde sich der Personalstand konzernweit von rund 67.400 Stellen zum Jahresende 2013 auf knapp 61.000 verringern. Betroffen seien Jobs in der Stromerzeugung, in der Verwaltung und bei der Ökostromtochter Innogy, heißt es.
Das Unternehmen hatte bereits Ende September eine Halbierung der Dividende und Einschnitte beim Personal in der Kraftwerkssparte angekündigt. RWE leidet wie die gesamte Branche unter dem stark gesunkenen Börsenstrompreis und geringer Auslastung der Gas- und Steinkohlekraftwerke. Von 2011 bis Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf abgegeben.
Für 2014 erwartet der Konzern einen deutlichen Gewinnrückgang. Der Überschuss vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde auf 7,6 bis 8,1 Mrd. Euro schrumpfen. In diesem Jahr waren es noch 9 Mrd. Euro, berichtet der Spiegel. Das Nettoergebnis werde von 2,4 Mrd. Euro voraussichtlich auf 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro fallen. (ad)
vgl.:
RWE halbiert Mitarbeiterzahl bei erneuerbaren Energien (9.11.2013)