Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Schlechte Pressearbeit der Windkraft-Befürworter

Die Kölner PR-Agentur Krampitz Communications hat die Gründe für Negativschlagzeilen zur Windenergie analysiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Vermeintlich kritische Journalisten sind nicht unbedingt kritisch gegenüber der Windenergie eingestellt, erhalten jedoch häufig deutlich leichter Zugang zu den Argumenten der Windkraftgegner als zu denen der Befürworter. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Kölner PR-Agentur Krampitz Communications. Diese hat über einen Zeitraum von drei Monaten die Berichterstattung und die Kommunikationsmaßnahmen von Gegnern und Befürwortern der Windenergie analysiert. Die Ergebnisse präsentierte PR-Assistent Thomas Blumenhoven vergangene Woche bei den 26. Windenergietagen in Warnemünde.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Vom 21.7. bis zum 30.10.2017 hatte der Sozialwissenschaftler alle frei verfügbaren Artikel der Lokalpresse zu den Schlagworten „Bürgerinitiative Windkraft“, „Windkraft Bürger“ und „Veranstaltung Windkraft“ untersucht. Das Ergebnis: 150 Artikel stellen nur die Position der Windkraftgegner in den Vordergrund. 118 Artikel stellen sowohl Vor- als auch Nachteile der Projekte dar. Bei den drei kritischsten Journalisten fasste Blumenhoven telefonisch nach.

 „Die Befürworter ziehen den Kopf ein. Ich bin es leid, zwei oder drei Jahre lang dem Geschäftsführer hinterherzulaufen“, sagte Melanie Hanz von der Nord-West-Zeitung aus Niedersachsen. „Wenn die Projektierer mehr kommunizieren würden, würde ich das auch veröffentlichen“, berichtete Lisa Duncan von der Kreiszeitung aus Niedersachsen. Thomas Kost vom Schwarzwälder Boten konnte sich nicht darin erinnern, jemals Fakten zum Thema Infraschall erhalten zu haben. Daher nahm er das Angebot von Agenturchefin Iris Krampitz an, ihm Hintergrundmaterial zum Thema Infraschall zu schicken und ein Interview mit einem Experten zu vermitteln.


Krampitz Communications erhielt bei dem Herausgeber des Infraschall-Faktenblatts LUBW (steht für Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg) allerdings die Information, dass sich der Journalist erst einmal in das Thema einarbeiten solle, bevor man ihm ein Interview vermitteln könne. Zudem solle er den Zweck des Interviews und alle Fragen vorab senden, dann würde die Pressestelle prüfen, ob man Kapazitäten für die Beantwortung frei habe. Der planende Regionalverband Neckar-Alb räumte auf Nachfragen der Agentur ein, Fehlinformationen in der Presse nicht korrigiert zu haben. Die Pressestelle des Projektierers EnBW sendete der Agentur trotz Zusage und mehrmaligen Nachfassens auch nach vier Wochen keine Informationen und keinen Ansprechpartner für Thomas Kost zu. 


„Während die Windkraftgegner Informationsveranstaltungen organisieren, Pressemitteilungen, Statements und Interviews platzieren, Experten einbinden und die sozialen Medien für ihre Argumente nutzen, müssen die Journalisten vielen Befürwortern für jede Information hinterherlaufen“, sagte Blumenhoven. Darum müsse man sich nicht wundern, wenn die Journalisten eher die Gegner und deren Argumente zu Wort kommen lassen, resümiert Agenturchefin Iris Krampitz.


Am 16.11. veranstaltet die Agentur im Rahmen des Forums Neue Energiewelt einen interaktiven Workshop, bei dem die Teilnehmer lernen, wie man mit geringem Budget Schlagzeilen macht und seine Bekanntheit erhöht. Weitere Informationen: neue-energiewelt.de/forum-neue-energiewelt/informationen-zum-forum/

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.