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Schleswig-Holstein bremst Energiewende ab

Nach rasantem Zubau von neuen Windparks will der einstige Branchenprimus Schleswig-Holstein die Windenergie deutlich langsamer ausbauen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hält an ihrem Ziel fest, 300 Prozent der im Land benötigten Energie regenerativ zu erzeugen. Aber dafür will sich das Land zwischen den Meeren zehn Jahre mehr Zeit lassen, sagte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) den „Kieler Nachrichten“ (KN). Die Menge soll nicht 2020, sondern erst 2030 erreicht werden. Das rot-grün-blaue Kabinett reagiert damit laut KN auf den wachsenden Widerstand in der Bevölkerung gegen immer mehr Windräder.


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Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der KN und der Lübecker Nachrichten hatte erst im April ergeben, dass fast jeder zweite Bürger den Bau weiterer Anlagen ablehne. Je älter die Menschen sind, desto kritischer stehen sie der Öko-Energie gegenüber. Laut Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) gehe die Energiewende auf hohen Touren weiter. Jetzt käme es darauf an, den Bau neuer und den Abbau alter Windkraftanlagen besser miteinander zu synchronisieren. Durch die Verzögerung würden im Land durchschnittlich nur noch 150 neue Anlagen im Jahr gebaut. Parallel dazu sollen alte Anlagen zurückgebaut werden.


Die Windbranche ist von den Plänen irritiert. "Wenn Herr Habeck sagt, dass er noch zehn Jahre länger braucht, um drei Mal mehr Strom aus Erneuerbaren Energien zu produzieren als im Land verbraucht wird, ist das zum einen den Folgen des OVG-Urteils geschuldet. Andererseits kommt er damit der Politik des Bundeswirtschaftsministers Gabriel entgegen, der das Ausbremsen aller erneuerbaren Energien plant", urteilt Nicole Knudsen, Leiterin der Landesgeschäftsstelle des Bundesverbandes Windenergie (BWE). Die Klimaziele seien so nicht zu erreichen. Wenn Deutschland in dem Tempo weiter mache wie in den vergangenen 18 Monaten, bräuchten wir rund 150 Jahre, um das 2-Grad-Klimaziel von Paris zu erreichen - das könne nicht das Ziel einer grünen Politik sein.


Strom, der nicht eingespeist werden könne, werde für Mobilität und Wärme dringend benötigt. Sollen auch diese beiden Sektoren CO2- und atommüllfrei bedient werden, reiche es aus, einige wenige Paragraphen zu präzisieren. Dann könnte die Windbranche sofort damit starten, Schleswig-Holstein zum echten Modellland für die Nutzung sauberen Stroms in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität zu machen. Die Menschen und die Branche wollten laut Knudsen die Energiewende, nicht nur die Stromwende: "Wir fordern die Politik auf, die erneuerbaren Energien endlich in die Märkte zu lassen.“

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