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Sinkende Modulpreise machen Solarstrom immer wirtschaftlicher

Die günstigen Rahmenbedingungen machen sogar eine Volleinspeisung wieder wirtschaftlich, rechnet das Solarcluster Baden-Württemberg vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Installation von Solarmodulen auf dem Firmen- bzw. Stalldach ist in diesem Jahr profitabler geworden. Darauf weisen die Experten des Solarclusters Baden-Württemberg hin. Während die Einspeisevergütung stabil blieb, sind die Kosten für die Solarmodule in den vergangenen
zwölf Monaten um 3 bis 5 % weiter gesunken. Bereits die vollständige Einspeisung des Solarstroms in das Netz ergibt inzwischen wieder eine Rendite von rund sechs Prozent. Nutzen Betriebe den günstigen Strom vom Dach selbst, steigt die Rentabilität deutlich an.


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Solarstrom kostet zwischen 6 und 7 ct/kWh


Für eine gewerbliche Aufdachanlage fallen derzeit je nach Größe 850 bis 1.000 Euro pro Kilowatt zu installierender Leistung an. Der von den Solarkraftwerken auf dem Dach erzeugte Solarstrom kostet dann zwischen sechs und sieben Cent pro Kilowattstunde bei einem Betrieb über 20 Jahre. In den genannten Kosten enthalten ist der Aufwand für die Wartung und die Ausgaben für mögliche Reparaturen. Bei 100 Prozent Fremdfinanzierung steigen die Kosten für den Solarstrom um rund 0,5 Cent pro Kilowattstunde, rechnet das Solarcluster vor. Wird die Anlage 5 Jahre länger – also 25 Jahre – betrieben, sinken dagegen die Stromkosten bezogen auf die Gesamtlaufzeit um rund 1 Cent pro Kilowattstunde auch bei Einbezug der zusätzlichen Instandhaltungs- und Wartungskosten.


Bis zu 12,2 ct/kWh Vergütung


Die Vergütungssätze für neue Solaranlagen sind seit Monaten stabil. Für Aufdachanlagen von 40 bis 100 Kilowatt installierter Leistung etwa erhält der Betreiber für den Anteil bis 10 Kilowatt 12,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde, von 10 bis 40 Kilowatt 11,87 Cent und für den Anteil von 40 bis 100 Kilowatt 10,61 Cent. Für eine Anlage mit einer installierten Leistung von 100 Kilowatt beträgt die Gesamtvergütung somit 11,15 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde.


Nutzen Betriebe jetzt noch einen Teil des Solarstroms selbst, erhöht sich die jährliche Rendite von 6 auf bis zu 10 Prozent. Unternehmen haben im Gegensatz zu Privathaushalten aufgrund von laufenden Produktionsmaschinen, Klimaanlagen, Beleuchtung und Computern tagsüber oft einen konstanten Strombedarf. Das deckt sich mit dem Solarstrom, der vor allem von 8 bis 18 Uhr erzeugt wird. Daher können Firmen Eigenverbrauchsquoten von 70 Prozent und mehr ohne Solarstromspeicher erreichen, was die attraktive Rendite der Volleinspeisung weiter erhöht.


Verbraucht ein Gewerbeunternehmen den eigenen Solarstrom, muss es dafür keinen Netzstrom für 17 Cent pro Kilowattstunde kaufen. So spart es die Differenz zwischen Stromgestehungskosten und Stromeinkauf von rund zehn Cent abzüglich der anteilig zu entrichtenden EEG-Umlage von derzeit 2,7 Cent pro Kilowattstunde. Im Ergebnis erzielt der Verbrauch des Solarstroms vom eigenen Industriedach daher einen Gewinn von rund 7 Cent pro Kilowattstunde.


"Nicht zu klein bauen"


Einen Fehler sollten die Unternehmer aber nicht begehen, rät Franz Pöter vom Solar Cluster. „Die Anlage kleiner zu dimensionieren, so dass der Eigenverbrauch maximiert wird, ergibt keinen Sinn.“ Große Anlagen sind pro installierte Kilowattstunde günstiger und daher ist deren Rendite im Vergleich zu kleinen Anlagen genauso hoch. Umgekehrt decken große Anlagen einen höheren Anteil des lokalen Strombedarfs und sind deshalb eine bessere Absicherung gegen steigende Strompreise als kleine Anlagen. Daher gilt wieder: Dächer voll belegen, so der Solar-Cluster-Geschäftsführer.


Solarstromspeicher lohnen sich noch nicht


Solarstromspeicher erhöhen übrigens die Rendite der Gesamtanlage in Unternehmen derzeit noch nicht, teilt das Solar-Cluster mit. Dafür sind die Kosten für die Speicher aktuell zu hoch. Wenn die Speicher jedoch gleichzeitig auch für andere Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise zur Reduktion der Spitzenlast des Betriebes, dann könnte sich das finanziell lohnen.



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