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Solarstrommarkt bricht ein – wo bleibt der Aufschrei?

Die Politik muss den Einbruch bei der Neuinstallation von Photovoltaikanlagen endlich als Warnung verstehen und gegensteuern, meint top agrar-Energieexperte Hinrich Neumann.

Lesezeit: 2 Minuten

In Zeiten der Flüchtlingskrise und der Feierlichkeiten zum Mauerfall-Jubiläum muss das der Bundesregierung wie eine Randnotiz vorkommen: In den vergangenen zwölf Monaten sind in Deutschland gerade einmal 1400 Megawatt (MW) neue Solarstromleistung ans Netz gegangen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 2400 Megawatt. Der Zubau liegt damit weit unter dem gesetzlich vorgesehenen Zielkorridor von 2400 bis 2600 MW. Als Folge wird in den nächsten drei Monaten die Vergütung für neue Anlagen nicht weiter abgesenkt – mehr aber auch nicht.


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Dabei müsste die Zahl doch zu einem Aufschrei führen: Der „atmende Deckel“ war zu einer Zeit eingeführt worden, als jährlich 7000 Megawatt neu ans Netz gingen. Schon 2600 MW sind – verglichen mit den möglichen Potenzialen auf den noch freien Haus-  und Gewerbedächern – sehr wenig.1400 MW sind also ein beängstigender Wert.


Dazu kommt, dass der Zubau den Inlandsmarkt beschreibt: Daran hängen Hersteller von Komponenten, aber auch Planer und Installateure. Sie können eine fehlende Nachfrage nicht dauerhaft aussitzen und dann wieder hochfahren, wenn es mehr zu tun gibt.


Und mehr wäre dringend nötig: Solarstrom wird als günstige Energieform für die Elektromobilität, zum Laden von Speichern und zur Eigenstromversorgung in Landwirtschaft und in Industrie- und Gewerbebetrieben dringend benötigt und könnte einen signifikanten Beitrag zur Energiewende leisten.


Darum müsste sich der Gesetzgeber jetzt dringend Gedanken machen, wie man schnellstens aus dem Tal herauskommt. Der erste Weg wäre, die unsinnige „Sonnensteuer“, also die anteilige EEG-Umlage auf selbst verbrauchten Strom, abzuschaffen. Auch darf die Vergütung im EEG nicht mehr so stark sinken wie bisher. Ansonsten droht auch der letzte Rest des Solarstrommarktes aus Deutschland zu verschwinden.

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