Die Negativschlagzeilen für den Modulbauer Solarworld reißen nicht ab. Offensichtlich verfügen die Bonner nicht einmal mehr Eigenkapital. Operative Verluste von rund 100 Millionen Euro und dreistellige Millionen-Abschreibungen auf Beteiligungen hätten den Grundstock aufgezehrt. Im vergangenen Jahr habe man so nach Steuern etwa 520 bis 550 Millionen Euro Verluste verkraften müssen. Das geht aus einer Pressemeldung des Konzernes hervor.
Bereits seit Wochen verhandelt Franz Asbeck, Firmengründer und Vorstandschef des Unternehmens, mit seinen Gläubigern über eine Neustrukturierung der Verbindlichkeiten und einen Ausweg aus der Krise. Sogar von einem Schuldenschnitt ist die Rede.
Verhandlungen werden weitergeführt
Die jüngsten Nachrichten aus Bonn dürften die Gläubiger beunruhigen. FocusOnline gegenüber sagte Asbeck allerdings: Die Entwicklung habe „ebensowenig Auswirkung auf den Restrukturierungsprozess wie auch auf das operative Geschäft“ des Unternehmens. Experten hatten Solarworld Chancen auf eine Sanierung bescheinigt, mit der ein Unternehmen nach geltendem Recht auch im Falle einer Überschuldung um einen Insolvenzantrag herumkommt, schreibt das Magazin weiter. Diese Prognose gelte nach wie vor. „Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen mit unseren Gläubigern, basierend auf einer positiven Fortführungsprognose“, so Asbeck. (-ro-)