Photovoltaikanlagen produzieren an sonnenreichen Tagen zwar sehr viel Strom. Die Modulleistung geht jedoch bei zu hohen Temperaturen zurück.
So profitierten Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr in ungeahntem Ausmaß von der Sonnenscheindauer: Noch nie produzierten die Anlagen so viel Solarstrom in Deutschland wie im ersten Halbjahr 2018.
Allerdings erreichen die Module ihr Leistungsmaximum nicht an den besonders heißen Tagen, wie man vielleicht meinen könnte. Wie die Deutsche Energie Beratung GmbH aus Hamburg mitteilt, sinkt der Wirkungsgrad eines Solarmoduls bei steigender Innentemperatur. Die angegebene Nominalleistung gilt unter der Annahme, dass die Zelltemperatur des Moduls 25 Grad Celsius und die Solareinstrahlung ein Kilowatt pro Quadratmeter beträgt.
Entscheidend ist dabei die Temperatur der Module selbst, nicht die der Umgebungsluft. Für die am häufigsten verwendeten Module auf Siliziumbasis sinkt der Wirkungsgrad pro Grad Temperaturanstieg um 0,25 bis 0,45 Prozent. Der genaue Wert hängt vom Modultyp ab. Messungen zeigen, dass an besonders heißen Sommertagen die Abnahme des Wirkungsgrads dazu führt, dass trotz maximaler Sonneneinstrahlung die Leistung der Module geringfügig niedriger ist als an sonnigen Frühlingstagen. Wind und Luftfeuchtigkeit machen sich ebenfalls bemerkbar, aber alles in allem führen diese wetterbedingten Effekte zu keinen nennenswerten Leistungseinbußen.