Im französischen Fluss Rhone soll im Jahr 2018 flussabwärts von Génissiat (Departement Ain) ein Gezeitenkraftwerk in Betrieb gehen. Die Pilotanlage wird eine Leistung von 2 Megawatt (MW) haben. Gefördert wird das Projekt von der französischen Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME) mit einem Betrag in Höhe von 6 Millionen Euro. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 12 Millionen Euro. Das französische Energieversorgungsunternehmen Compagnie nationale du Rhône (CNR) koordiniert das Projekt in Zusammenarbeit mit der Werft Constructions Mécaniques de Normandie (CMN) und dem Unternehmen HydroQuest, Marktführer bei der Entwicklung von Gezeitenanlagen in Flüssen und im Meer.
Das Rhone-Gezeitenkraftwerk mit 39 Gezeitenanlagen HydroQuest hat eine theoretische jährliche Stromkapazität von 6 700 MWh, was dem Jahres-Stromverbrauch einer Gemeinde mit 2 700 Einwohnern entspricht. Eine Gezeitenanlage besteht aus zwei am Flussboden verankerten Turbinen mit 40 kW und einer vertikalen Drehachse. Das Ziel dieses weltweit führenden Pilotkraftwerks besteht darin, Technik und Ökonomie in der Praxis zu testen.