Das Stromnetz in Deutschland ist überlastet. Nach Angaben des Netzbetreibers Amprion stand Deutschland im vergangenen Winter sogar gleich mehrmals vor einem Blackout.
In einem Beitrag der FAZ macht der technische Geschäftsführer von Amprion, Klaus Kleinekorte, eine Verkettung von vier unglücklichen Umständen dafür verantwortlich:
1. In Süddeutschland, Frankreich und Belgien fielen unerwartet Kernkraftwerke aus.
2. Den Wasserkraftwerken in den Alpen stand zu wenig Wasser zur Verfügung, um genügend Ausgleichsstrom zu erzeugen.
3. Wind- und Solarstromanlagen konnten die Lücke ebenfalls kaum füllen, da wenig Wind wehte und der Winter relativ dunkel war.
4. Auf das geringe Angebot stieß dann gleichzeitig eine hohe Nachfrage.
Man habe die Lücke aber mit zusätzlichem Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken schließen können, so Kleinekorte. Die Mehrkosten beziffert er auf 20 Millionen Euro.
Wenn auch nur eines der großen Netze ausgefallen wäre, hätte das womöglich eine Reihe von weiteren Ausfällen nach sich gezogen. Kleinekorte rechnet aber nicht damit, dass sich die Situation unter diesen Umständen noch einmal wiederholt.