Vor allem Wind- und Solarstrom können fossile Energieträger in der Wärmeversorgung ersetzen. Dabei muss jedoch Wert auf Effizienz und Flexibilität der neuen Anwendungen gelegt werden, um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Zu diesem Ergebnis kommt die Metaanalyse „Zusammenspiel von Strom- und Wärmesystem“ der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die 32 wissenschaftliche Studien und Datenquellen von führenden Instituten untersucht und vergleicht. Beim Zusammenspiel von Strom und Wärme können Wärmenetze und Wärmespeicher eine wichtige Rolle spielen. Sie helfen laut AEE, Schwankungen bei der Stromproduktion auszugleichen und verschiedene Strom- und Wärmeerzeuger effizient einzubinden.
Die 27-seitige Metaanalayse zeigt, dass zukünftig eine verstärkte Nutzung von Strom zur Wärme- und Kälteversorgung eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielt. Um die wachsende Lücke zwischen den politischen Zielen für Klimaschutz und der tatsächlichen Entwicklung zu schließen, seien wirksamere Instrumente und Maßnahmen als bisher erforderlich: Die energetische Sanierung des Gebäudebestands, der Ausbau erneuerbarer Wärmetechnologien sowie die Modernisierung und der Ausbau von Wärmenetzen und -speichern werden nur dann erfolgreich vorankommen, wenn entsprechende Anreize für Erzeuger und Verbraucher geschaffen werden, analysiert die AEE.