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Verteilnetzbetreiber macht Weg frei für Stecker-Solaranlagen

Im Streit um die Nutzung kleiner Solarmodule für Balkone und Terrassen gibt Deutschlands größter Verteilnetzbetreiber Westnetz auf Druck von Greenpeace Energy seinen Widerstand auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Hausbesitzer können Mini-Solaranlagen gefahrlos und ohne besonderen Auflagen per Stecker an das Stromnetz anschließen. Das hat ein Verfahren vor der Bundesnetzagentur ergeben, das Greenpeace Energy gegen den größten deutschen Verteilnetzbetreiber Westnetz angestrengt hatte.


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Ab sofort ermöglicht Westnetz den Anschluss der Module auf unbürokratische Weise: In ihrem Versorgungsgebiet brauchen Nutzer nur noch Namen und Adresse, Leistung und Fabrikat der Module zu melden, dann können diese dort bis zu einer Leistungsgrenze von 300 Watt ohne sonstige Auflagen in die Steckdose gesteckt werden.


Westnetz, die Netztochter von Innogy (früher RWE), hatte den Anschluss eines Solarmoduls des Typs Simon mit 150 Watt Spitzenleistung blockiert und in Briefen an eine Greenpeace-Energy-Kundin auf angebliche Gefahren verwiesen, obwohl Gutachten unabhängiger Institute solche Risiken laut Greenpeace Energy ausgeschlossen haben. In dem Verfahren räumte Westnetz abschließend ein, dass es nach Prüfung der vorgelegten Unterlagen an seiner bisherigen Einschätzung nicht weiter festhalte: „Der Anschluss und der Betrieb einer Eigenanlage Photovoltaiksystem ist möglich“. Schädliche oder störende Rückwirkungen auf das Elektrizitätsversorgungsnetz seien nicht erkennbar. Unterhalb der 300-Watt-Grenze verzichtet der westdeutsche Netzbetreiber zudem auf den Einbau von Stromzählern mit Rücklaufsperre.



„Die anderen deutschen Netzbetreiber müssen dem Vorbild von Westnetz nun folgen, fordert Greenpeace. Aber viele würden Mini-Solar-Interessenten massiv einschüchtern. Dabei seien moderne Module sicher im Betrieb. In den Niederlanden würden bereits rund 200.000 Haushalte problemlos solche kleinen Solaranlagen nutzen. In Deutschland hingegen erschweren veraltete technische Normen und gesetzliche Regeln bislang deren Einsatz.


„Allein in Deutschland könnten mehrere Gigawatt an Stecker-Solar-Geräten installiert werden“, sagt Marcus Vietzke, Mini-PV-Experte bei der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) in Berlin. Das entspräche der Leistung großer Braunkohlekraftwerke mit hohem CO₂-Ausstoß. Die dezentrale Stromproduktion aus Sonnenenergie senke klimaschädliche Emissionen und reduziere zugleich die Kosten für den Ausbau der Energienetze, fügt Vietzke hinzu.
In weitgehend energieoptimierten Haushalten seien Mini-Solarkraftwerke zudem eine effiziente Möglichkeit, den eigenen Strombezug spürbar zu senken – und damit die Kosten: Je nach Modell lassen sich auf Südbalkonen fünf Prozent und mehr an Einsparung erzielen.


Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Greenpeace Energy und viele andere Akteure setzen sich derzeit in den zuständigen technischen Normgremien für anwenderfreundliche neue Normen für Mini-Solarkraftwerke ein. Mit Fortschritten ist noch in diesem Jahr zu rechnen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Blog von Greenpeace Energy unter http://blog.greenpeace-energy.de/kategorien/themen/simon-das-mini-solarkraftwerk oder bei der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie unter www.pvplug.de

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