Gasmotoren der Blockheizkraftwerke von Biogasanlagen stoßen bei der Verbrennung von Biogas oder Biomethan nicht nur CO₂ aus, sondern auch unverbranntes Methan. Das setzt nicht nur den Wirkungsgrad und dabei die Rentabilität der Biogaserzeugung herab, sondern ist auch schlecht für das Klima. Denn Methan hat ein erheblich höheres Treibhausgas-Potenzial als CO₂.
Zur Reduzierung dieses Methanschlupfs gab es bislang relativ wenige wissenschaftlich fundierte Kenntnisse. Jetzt haben Forscher der Technischen Universität München (TUM) und der Leibniz Universität Hannover zwei Abschlussberichte vorgelegt, in denen sie Lösungen für dieses Problem vorschlagen.
Ziel des Verbundprojektes war es, Wissen und Methoden zu entwickeln, um die Verbrennung bei Gasmotoren zu optimieren, den Wirkungsgrad zu steigern und gleichzeitig die Kohlenwasserstoff- bzw. Methanemissionen im Motor zu reduzieren. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Verbrennungs-Luftverhältnis den größten Einfluss auf die Emissionen von Kohlenwasserstoffen (THC - total hydrocarbons) hat, zu denen Methan gehört. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind Wandtemperatur, Volumen der Brennraumspalte, Zündsystem und Gemischbildung.
Wichtig war es den Forschern, Maßnahmen zur THC-Reduzierung zu finden, ohne den Wirkungsgrad des Motors zu verringern oder die Stickoxid-Emissionen zu erhöhen. Das Ergebnis: Eine Abgasnachbehandlung, hohe Kühlmitteltemperaturen und niedrige Ladelufttemperaturen erfüllen diese Bedingungen am besten. Die Motorenindustrie kann jetzt diese Erkenntnisse in die Entwicklung neuer Motoren einfließen lassen.