Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

News

Wind und Sonne günstiger als fossiler Strom

Das Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) hat erneut die Stromgestehungskosten für erneuerbare Energien analysiert. Fazit: Ökostrom lässt sich immer günstiger produzieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Neu errichtete Photovoltaik-Anlagen und Onshore-Windenergieanlagen sind an idealen Standorten bereits heute günstiger als fossile Kraftwerke. Dieser Trend wird sich bis zum Jahr 2035 deutlich verstärken. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). In der gestern (20. März 2018) vorgelegten, vierte Auflage der Studie zu den Gestehungskosten für Strom aus erneuerbaren Energien haben die Forscher die aktuellen Kosten analysiert und prognostizieren die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2035. „Die Kostenprognosen der Vorgängerstudien haben sich bestätigt. Die Gestehungskosten für Strom aus erneuerbaren Energien sinken kontinuierlich und sind kein Hindernis für eine CO2-freie Stromerzeugung mehr“, kommentiert Projektleiter Dr. Christoph Kost die Ergebnisse.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die immer bessere Wettbewerbsposition der erneuerbaren Energien führe zu neuen Anwendungen und stark wachsenden Märkten, die nicht mehr auf Förderung angewiesen sind. Die Volllaststunden der konventionellen Kraftwerke sinken durch einen höheren Anteil der Erneuerbaren dagegen weiter, was ihre Kosten in die Höhe treibt. Hinzu kommen steigende Brennstoff- und CO2-Zertifikatspreise. „Es ist davon auszugehen, dass nicht unbedingt die günstigste konventionelle Erzeugungsform am Markt bestehen wird, um die fluktuierenden Erneuerbaren zu ergänzen, sondern diejenige, die eine hohe Flexibilität in Bezug auf Anfahr- und Abfahrvariabilität aufweisen kann, also vorzugsweise Kraftwerke basierend auf Erdgas“, sagt Kost.


Photovoltaik die günstigste Technologie


Folgende Kosten hat das Fraunhofer ISE für die einzelnen Technologien ermittelt:

  • Die Technologieentwicklungen bei der Photovoltaik führen zu starken Kostensenkungen, so dass sie unter allen Kraftwerkstypen im Mittel die kostengünstigste Technologie in Deutschland ist. Aktuell erzielen PV-Anlagen je nach Anlagentyp und Globalstrahlung – sie liegt in Deutschland zwischen 950 und 1300 kWh/m² und Jahr) – Stromgestehungskosten zwischen 3,71 und 11,54 Cent/kWh. Die spezifischen Anlagenkosten liegen je nach Anlagentyp bei 600 bis 1400 Euro/kWp.
  • Beim Windstrom führten sinkende Anlagekosten und steigende Volllaststunden zu den niedrigen Gestehungskosten von 3,99 bis 8,23 Cent/kWh, was sie zur zweitgünstigsten Erzeugungstechnologie macht. An guten Standorten produzieren Onshore-Windenergieanlagen zu geringeren Kosten als neue Kohle- oder Gas- und Dampfturbinenkraftwerke-Kraftwerke.
  • Trotz höherer durchschnittlicher Volllaststunden von bis zu 4500 Stunden/Jahr sind Offshore-Windenergieanlagen mit knapp 7,49 bis 13,79 Cent/kWh deutlich teurer, was an den höheren Installations-, Betriebs- und Finanzierungskosten liegt (3100 bis 4700 Euro/kW).
  • Für konventionelle Kraftwerke ergeben sich unter den derzeitigen Bedingungen auf dem Strommarkt mit den jeweiligen Volllaststunden sowie Brennstoff- und CO₂- Zertifikatspreisen folgende Stromgestehungskosten: 2018 errichtete Braunkohlekraftwerke können Gestehungskosten von 4,59 bis 7,98 Cent/kWh für die gewählten Betriebsparameter (mit einem heute sehr niedrigen CO₂-Preis und stark ansteigenden CO₂-Preis) ausweisen. Es folgen große Steinkohlekraftwerke (6,27 bis 9,86 Cent/kWh) und Gas- und Dampfturbinen -Kraftwerke (7,78 bis 9,96 €Cent/kWh). Gaskraftwerke sind mit 11,03 bis 21,94 Cent/kWh deutlich teurer.

Aufgrund von technologischen Fortschritten werden PV-Freiflächenanlagen in Süddeutschland und Onshore-Windenergieanlagen an windreichen Standorten bis 2035 die durchschnittlichen Stromgestehungskosten aller fossilen Kraftwerke deutlich unterbieten.

Ab 2030 fallen laut Fraunhofer ISE die Stromgestehungskosten für PV-Anlagen unter 4,7 Cent/kWh für Aufdachanlagen bzw. 2,41 Cent/kWh für Freiflächenanlagen. Die spezifischen Anlagenkosten werden bis 2035 auf 350 bis 815 Euro/kWp sinken.


Offshore-Anlagen haben noch ein starkes Kostenreduktionspotenzial und zugleich ist durch die technische Weiterentwicklung eine Steigerung der Volllaststunden zu erwarten. Bis 2035 werden sie je nach Standort und Windangebot mit 3,49 bis 10,07 Cent/kWh vergleichbare Preise wie heutige PV-Kraftwerke erreichen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.