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Windkraft in der Stadt

Im Hamburger Hafen entstehen derzeit mehrere Windenergieanlagen. Laut Cluster Erneuerbare Energien Hamburg könnte die Stadt damit zur Windhauptstadt in Deutschland werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Hamburger Hafen realisiert der städtische Energieversorger Hamburg Energie in diesem Jahr sechs neue Windenergieanlagen. Damit wächst der Hafenwindpark von Hamburg Energie auf insgesamt elf Anlagen. "Wir werden dann über 50 Prozent des Strombedarfs unserer gut 100.000 Kunden in eigenen regenerativen Anlagen erzeugen", so Geschäftsführer Michael Beckereit.


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Drei der neuen Anlagen wurden auf dem Gelände der Aluminiumhütte von Trimet Aluminium SE in Altenwerder errichtet und bereits im Februar in Betrieb genommen. Der besondere Standort, mitten im industriellen Umfeld des Hafens, erforderte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen. So sind die Windkraftanlagen für den Fall eines Brandes mit dem Siemens-Branderkennungssystem und einem weiteren aktiven System ausgestattet. Dieses besitzt eine unabhängige Branderkennung und eine aktive Löschanlage, die zudem direkt die Feuerwehr alarmiert. Außerdem wurden umfassende Maßnahmen zum Schutz vor Eisabwurf integriert - es sind drei Eiserkennungssysteme verbaut, die bereits kleinsten Eisansatz feststellen können. Bei Eisschlaggefahr im Winter stoppen die Rotoren automatisch, und die Maschinenhäuser drehen in eine sichere Parkposition. Außerdem werden Warnleuchten im Eisabfallbereich aktiviert, ein Kamerasystem zur Fernüberwachung installiert und die Unternehmen zur Info kontaktiert, sobald Probleme auftreten.


Mit einer Gesamthöhe von 199 m vom Boden bis zur Flügelspitze zählen die drei Windkraftanlagen bei Trimet zu den größten in Hamburg. Zum Vergleich: Der Durchmesser des Rotors ist größer als die Elbphilharmonie hoch ist, wobei die Rotorfläche der Größe eines Fußballfelds entspricht. Zusammen produzieren sie 28 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht einem Strombedarf von rund 10.000 Hamburger Haushalten.


Hamburg Energie baut drei weitere Windräder auf dem Gelände des Stahlwerks ArcelorMittal Hamburg in Waltershof. Ende April beginnt die Tiefgründung und das Ausheben der Baugruben für die drei Windkraftanlagen. Mit den drei geplanten Anlagen sollen insgesamt etwa 23 Mio. kWh  im Jahr erzeugt werden. Die geplante Energiemenge entspricht dem jährlichen Strombedarf von über 8.200 Haushalten. Auch bei diesem Bauprojekt steht die Sicherheit der Arbeiter und der Produktionsstätten an erster Stelle. Außerdem bedurfte es aufgrund der Nähe zum Airbus-Standort Finkenwerder und dem dortigen Flugverkehr der Zustimmung der Deutschen Flugsicherheit. Erst nach der Klärung aller sicherheitstechnischen Fragen konnte das Projekt genehmigt werden.


Weitere Windenergieanlagen drehen sich auf dem Gelände des Containerterminals Eurogate und dem Klärwerk Dradenau. Das Klärwerk ist mit einem Stromverbrauch von etwa 80 GWh pro Jahr der größte Verbraucher im Konzern Hamburg Wasser. Dank der Windkraft wird in der Jahresbilanz auf dem Klärwerk mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Dabei ist der Standort trotzdem weiterhin abhängig von der öffentlichen Stromversorgung, weil die schwankende Energiequelle Wind naturgemäß nicht jederzeit genau den Bedarf decken kann.







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