Die Fördersätze für Windenergie nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind in den vergangenen Jahren stark gesunken. Zudem müssen Windparkbetreiber seit Anfang 2017 an Ausschreibungen teilnehmen, um überhaupt eine Förderung zu erhalten. Dazu kommen immer häufigere Abregelungen von Anlagen in Zeiten von viel Wind, aber geringer Stromnachfrage. All das führt dazu, dass sich immer Anlagenbetreiber Gedanken machen, ob sich Windstrom nicht besser außerhalb des EEG vermarkten lässt. Das ist auch für Windparks interessant, die das Ende des EEG-Förderzeitraums erreicht haben und deren Vergütungsanspruch dauerhaft entfällt.
Allerdings sind alternative Geschäftsmodelle schwierig, die technische und administrative Umsetzung der Modelle ist komplex. Denn eine Vielzahl von verschiedenen Rechtsgrundlagen und Verordnungen bildet ein schwer zu überblickendes juristisches Dickicht.
Abhilfe will der Bundesverband Windenergie (BWE) in einem kompakten Leitfaden schaffen. Auf 32 Seiten werden die Optionen Eigenversorgung, Direktbelieferung und Regelenergie sowie Speicheroptionen mit Power-to-X-Technologien vorgestellt. Dabei gibt der BWE einen ersten Überblick über die juristischen Grundlagen, erklärt, welche Umlagen, Abgaben und Entgelte bei den verschiedenen Geschäftsmodellen an- bzw. wegfallen und zeigt auf, welche technischen und juristischen Anforderungen ein Betreiber erfüllen muss, um in die einzelnen Geschäftsmodelle einzusteigen.
Der neue BWE-Leitfaden beschäftigt sich in einzelnen Kapiteln mit folgenden Fragen:
Eigenversorgungskonzept:
- Was sind die Voraussetzungen einer Eigenversorgung?
- Was sind die Vorteile einer Eigenversorgung?
- Welche Pflichten hat der Anlagenbetreiber bei einer Eigenversorgung?
- Ist eine Eigenversorgung mit allen Windenergieanlagen zulässig?
- Was sind die Voraussetzungen einer Direktlieferung?
- Was sind die Vorteile einer Direktlieferung?
- Welche Pflichten hat der Anlagenbetreiber bei einer Direktlieferung?
- Ist eine Direktlieferung mit allen Windenergieanlagen zulässig?
- Was ist das überhaupt und wie lässt sich ein Projekt umsetzen?
- Was ist Regelleistung und können Windenergieanlagen am Regelleistungsmarkt teilnehmen?
- Was ist Regelleistung und wie wird sie vermarktet?
- Können Windenergieanlagen am Regelleistungsmarkt teilnehmen?
- Darf man auch am Regelleistungsmarkt teilnehmen, wenn man für den eingespeisten Strom eine Förderung nach dem EEG erhält?
Der BWE-Leitfaden „Erlösoptionen außerhalb des EEG - Eigenversorgung, Direktversorgung, Power-to-X, Regelenergie – Wie können sie umgesetzt werden“ ist über den BWE Shop für eine Schutzgebühr von 69 Euro (BWE Mitglieder: 39 Euro) erhältlich. (www.bwe-shop.de)