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Windstrom besser nutzen statt neue Netze bauen

Die Energiewende darf nicht unter dem Deckmantel angeblicher Kostenersparnisse und wegen Verzögerungen beim Bau neuer Hochspannungs-Übertragungsleitungen künstlich ausgebremst werden. Vielmehr sei das künftige Stromübertragungsnetz so auszugestalten, dass der dynamische Zubau von Wind- und Sonnenenergie ohne Unterbrechung weitergehen könne, fordert die Deutsche Umwelthilfe e. V.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Energiewende darf nicht unter dem Deckmantel angeblicher Kostenersparnisse und wegen Verzögerungen beim Bau neuer Hochspannungs-Übertragungsleitungen künstlich ausgebremst werden. Vielmehr sei das künftige Stromübertragungsnetz so auszugestalten, dass der dynamische Zubau von Wind- und Sonnenenergie ohne Unterbrechung weitergehen könne, fordert die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) in einer zweiten Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan Strom 2012.


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Dabei stehe ein ganzes Bündel technischer Maßnahmen zur Verfügung, die geeignet seien den Netzum- und -ausbau auf das absolut notwendige Maß zu begrenzen und gleichzeitig die für die Energiewende erforderliche Zubaudynamik bei Wind- und Sonnenenergie abzusichern.


"Die mit dem Netzentwicklungsplan Strom 2012 bisher vorgelegte Ausbauplanung krankt daran, dass technische Alternativen und absehbare Entwicklungen kaum geprüft werden", sagte der Leiter Erneuerbare Energien der DUH, Peter Ahmels. Er forderte die Bundesnetzagentur auf, ihre Zustimmung zum Planentwurf der Übertragungsnetzbetreiber an entsprechende Hinweise und Prüfaufträge zur schnellstmöglichen Untersuchung solcher Alternativen zu koppeln. Für deren Umsetzung müsse allerdings in den meisten Fällen der Gesetzgeber die Voraussetzungen schaffen.


Eine zentrale Möglichkeit zur Vermeidung von Netzüberlastungen könnte die Abregelung der Einspeisespitzen von Windkraftwerken sein, die nur wenige Stunden im Jahr auftreten. "Unsere Untersuchungen zeigen, dass mit einer Abregelung der Onshore- Windenergieanlagen in Höhe von nur zwei Prozent der in ihnen erzeugten Jahresarbeit mehr als 30 Prozent der Netzkapazität eingespart werden können", erläuterte der Energieforscher Soroush Nakhaie von der TU Clausthal anlässlich der Vorstellung der Stellungnahme der DUH in Berlin. Statt die Erzeugungsspitzen einfach abzuregeln, könnten sie perspektivisch auch sinnvoll genutzt werden, etwa zur "Betankung" von Elektroautos oder in Elektrowärmepumpen.


Als weitere Möglichkeiten zur Minderung des Netzausbaubedarfs und zur Schaffung von "mehr Platz für Erneuerbare im Netz" fordert die DUH die Zurückdrängung von konventionellen Kraftwerken, die heute noch zur Aufrechterhaltung der Systemsicherheit laufen müssen, dabei aber aufgrund ihrer technischen Inflexibilität hohe Mindestleistungen kontinuierlich ins Netz einspeisen (so genannte Must-Run-Units). Außerdem könne durch Modifikationen der Vergütungsmodalitäten im Erneuerbare-Energien-Gesetz ein harmonischerer Zubau von Wind- und Sonnenenergie über ganz Deutschland erreicht werden. Der Bau neuer konventioneller Gaskraftwerke, die in Süddeutschland ohnehin zum Ausgleich abgeschalteter Atomkraftwerke gezielt angereizt werden müssen, würde ebenfalls den notwendigen Stromtransport von Nord nach Süd reduzieren.


Die zweite Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan Strom 2012, sowie eine rechtliche Würdigung der fehlenden Alternativenprüfung im Umweltbericht (SUP) zum Bundesbedarfsplan finden sie hier .

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