Das Projekt "Biomasse aus Kurzumtrieb" in Baden-Württemberg soll Chancen und Risiken klären und wichtige Ergebnisse für die Praxis liefern. Um bei einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Biomasse, und dabei vor allem nach Holz, Angebotsengpässe zu vermeiden und die Nachhaltigkeit zu sichern, müssen weitere Potenziale erschlossen werden. Kurzumtriebshölzer wie Pappel und Weide sowie Miscanthus (Chinaschilf) könnten künftig eine solche Rohstoffquelle darstellen. Allerdings fehlen bislang ausreichende und nachvollziehbare Praxiserfahrungen aus Baden-Württemberg.
"Mit einem umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogramm wollen wir die offenen Fragen klären. Zentrale Bestandteile sollen die Beratung und die Begleitung der Produzenten auf rund 150 Hektar Anbaufläche sein, die in einem ersten Schritt entstehen werden", erklärt der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL. Daneben will das Ministerium die Verwendung im stofflichen und energetischen Bereich prüfen und die Ernte- und Transporttechnik untersuchen. Diese Maßnahmen werden durch das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg koordiniert.
Ziel des Forschungsprojekts "Biomasse aus Kurzumtrieb" ist es, im Zeitraum von 2008 bis 2012 150 Hektar Anbaufläche für schnellwachsende Hölzer und Miscanthus in Baden-Württemberg zu etablieren. Schwerpunkte des Projekts sind:
- Untersuchungen zu Produktionstechnik, Ertragsprognosen, betriebswirtschaftliche Kennzahlen, - Untersuchungen der Umweltwirkungen, - Verbraucherschutz durch Überwachung der Pflanzgutqualität, - Fundierte fachliche Beratung zur Unterstützung der Anbauseite - Anbauoptimierung von Biomasse im Hinblick auf ökonomische und ökologische Faktoren.