Die Mitverbrennung von Holz in Kohlekraftwerken steht im Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage im Bundestag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie möchte von der Bundesregierung wissen, in welchen Kohlekraftwerken in Deutschland und mit welchem Prozentanteil holzartige Biomasse verbrannt wird. Außerdem fragen die Grünen danach, zu welchen Teilen diese spezielle Biomasse aus dem Inland oder aus dem Ausland bezogen wird. Darüber hinaus möchten die Grünen-Fraktion erfahren, welche Kohlekraftwerke durch die Mitverbrennung Emissionszertifikate einsparen könnten.
Hintergrund der Anfrage ist, dass einige Energiekonzerne derzeit prüfen, in Kohlekraftwerken Biomasse aus Holz mitzuverbrennen, da für die eingesetzte Biomasse keine Emissionszertifikate erworben werden müssen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) könnten durch die Verbrennung von Holzbiomasse rund 28 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden könnten. Da die Mitverbrennung aber nicht wirtschaftlich ist, gibt es von Vertretern der Energiewirtschaft, bereits Forderungen nach einer Mitvergütung der Verbrennung von Holz über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).