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Biomasse nachhaltig produzieren

Bei der Biomasseproduktion sollten neben der hohen Energieausbeute auch die anderen Ziele der Nachhaltigkeit wie biologische Vielfalt und Klimaschutz im Blick bleiben. Dafür haben sich Wissenschaftler und Politik beim Landwirtschaftlichen Hochschultag der Universität Hohenheim vergangene Woche ausgesprochen.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei der Biomasseproduktion sollten neben der hohen Energieausbeute auch die anderen Ziele der Nachhaltigkeit wie biologische Vielfalt und Klimaschutz im Blick bleiben. Dafür haben sich Wissenschaftler und Politik beim Landwirtschaftlichen Hochschultag der Universität Hohenheim vergangene Woche ausgesprochen. Erreichbar sei dies, indem künftig zunehmend mehrjährige und neue Pflanzen benutzt würden - darunter auch Wildpflanzenmischungen, hieß es. „Der Maisanbau bringt sehr hohe und sichere Erträge mit sich, kann aber auch Probleme wie verengte Fruchtfolgen mit möglichen negativen Folgen für unsere Böden mit sich bringen“, sagte der Amtschef im baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium Wolfgang Reimer.


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Schon rund 700 Biogasanlagen in Baden-Württemberg


Aktuell decken erneuerbare Energien mehr als 10 % des Energieverbrauchs in Deutschland ab. Bis 2020 sollen es 18 % werden. Die Biomasse ist auch in Baden-Württemberg der größte Lieferant bei den erneuerbaren Energien: Ihr Anteil liegt laut Angaben des Stuttgarter Agrarressorts auf dem Wärmesektor bei 86 %. Im Stromsektor dominiert unter den erneuerbaren Quellen hingegen die Wasserkraft mit einem Anteil von mehr als 53 %, gefolgt von der Biomasse mit knapp 26 %. Die etwa 700 Biogasanlagen beanspruchen rund 8 % der baden-württembergischen Ackerfläche.


Mehrjährige Pflanzen als Möglichkeit


Als Ansätze zu mehr Nachhaltigkeit nannte Prof. Iris Lewandowski den umfangreicheren Einsatz von mehrjährigen und neuen Pflanzen. „Mehrjährige Pflanzen verbrauchen weniger Agrochemikalien und vor allem weniger Dünger“, unterstrich die Hohenheimer Wissenschaftlerin. Außerdem ließe sich gerade für die Energieproduktion Land nutzen, das für die Produktion von Nahrungsmitteln oder Tierfutter nicht genutzt werde: „Dazu gehören Grenzertragsböden, aber auch kontaminiertes Land oder Grünland, das aus der Futterproduktion herausfällt“, präzisierte die Hohenheimer Professorin. Auch hier könnten verstärkt mehrjährige Pflanzen zum Einsatz kommen.


Stärkere regionale Förderung erwogen


Die Wissenschaftler sahen auf dem Hochschultag bei nachhaltig produzierten Energiepflanzen insgesamt noch erheblichen Forschungsbedarf. Den Konflikt zwischen ökonomischen und ökologischen Effekten im Energiepflanzenanbau verdeutlichte Prof. Enno Bahrs anhand des hohen Zuwachses der Raps- und Maisflächen während der vergangenen zehn Jahre in Regionen, in denen der Anbau dieser Kulturpflanzen bereits aus betriebswirtschaftlichen Gründen lohnt. Um ungewollte ökologische Auswirkungen zu vermeiden, die mit der Konzentration einhergehen, sollte nach Meinung des Agrarökonomen eine noch stärker regional ausgerichtete Förderung diskutiert werden. (AgE)

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