In Baden-Württemberg soll es demnächst einen Atlas geben, aus dem die Flächen hervorgehen, die besonders für die regenerativen Energien geeignet sind. „Mit dem Potentialatlas unterstützt die Landesregierung die Kommunen beim Ausbau der erneuerbaren Energien“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller am vergangenen Mittwoch.
Die räumlich hoch aufgelösten Daten sollen nicht nur aufzeigen, welche Flächen einer Kommune sich generell für die Erzeugung von regenerativen Energien eignen, sondern auch wie viel Strom hierauf erzeugt werden kann und welchen Anteil dies am gesamten Strombedarf der jeweiligen Kommune decken könnte.
Die für den Potentialatlas zu erstellenden Daten und Karten sollen laut Angaben des Stuttgarter Umweltressorts nach Abschluss der jeweiligen Arbeiten ab Ende des Jahres sukzessive im Internet veröffentlicht werden. Gemeinsam mit der bereits existierenden interaktiven Erneuerbare-Energie-(EEG)-Stromkarte, in der mehr als 190.000 installierte Ökostromanlagen in Baden Württemberg erfasst seien, könnten so die vorhandenen Potentiale mit der tatsächlichen Nutzung erneuerbarer Energien auf kommunaler Ebene gegenübergestellt sowie lokale und regionale Energie- und Klimaschutzkonzepte aufgesetzt werden.
In einer ersten Stufe werde der Potentialatlas ein landesweites Solar- und Freiflächenkataster für Photovoltaik im Internet bereitstellen. Ferner sollen die laufenden Untersuchungen zur Nutzung der Windkraft in einem „Suchraumkataster“ erfasst werden. Damit könnten Standorte mit besonders windhöffigen Flächen gemeinsam mit ökologischen und planerischen Anforderungen dargestellt werden. Erste Ergebnisse aus den Bereichen Solar- und Windstrom sollen noch in diesem Jahr vorliegen.