Gemäß "Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe" (ASN) wurden im Jahre 2007 ca. 5.360.000 t nachwachsende Rohstoffe zur stofflichen Nutzung importiert. Daran hat Holz mit ca. 3.700.000 t den größten Anteil, gefolgt von pflanzlichen Ölen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion mit.
Zur energetischen Nutzung liegen der Bundesregierung keine dem stofflichen Bereich vergleichbaren Zahlen vor. Aus den Angaben des Statistischen Bundesamtes (Bezugsjahr 2009) ergeben sich für ausgewählte Bereiche folgende Importe:
- Pellets: 53.536 t - Sägespäne: 232.519 t - Holzabfälle: 108.0043 t - Biodiesel: 776.812 t
Derzeit werden in der Landwirtschaft rund 2,1 Mio. ha für den Anbau nachwachsender Rohstoffe genutzt, davon rund 1,82Mio.ha für die energetische und 0,28 Mio. ha für die stoffliche Nutzung. Zusätzlich kann auf rund 11 Mio. ha Wald als Holzrohstoffquelle zurückgegriffen werden.
In 2008 wurden nach der Holzrohstoffbilanz rund 127 Mio. m3 Holz genutzt (energetisch rund 53 Mio. m3, stofflich rund 72 Mio. m3, Rest: sonstige Verwendungszwecke/Bilanzausgleich).
Das heimische Nutzungspotenzial dürfte mittel- bis langfristig sowohl im Forst- als auch im Agrarbereich deutlich größer sein, insbesondere, wenn Flächenerträge gesteigert und vermehrt Kurzumtriebsplantagen angelegt werden, stärker Landschaftspflegematerial genutzt wird und nicht zuletzt auch verstärkt auf Reststoffe aus der Landwirtschaft und auf biogene Reststoffe städtischer Zentren zurückgegriffen wird.