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1,5 Mio. Euro für 11 Bauernregeln: Ministerium sehr zufrieden

Die „Bauernregeln“ des Bundesumweltministeriums (BMUB) schlagen immer noch große Wellen. Der Streit darüber zwischen Hendricks und Schmidt war heute Thema im ARD-Morgenmagazin. Top agrar wollte vom BMUB wissen, wo die Plakate hängen werden, wer die Kampagne geplant hat und was sie kostet. Der DBV verlangt einen Stopp.

Lesezeit: 3 Minuten

Die „Bauernregeln“ des Bundesumweltministeriums (BMUB) schlagen immer noch große Wellen. Der Streit darüber zwischen Hendricks und Schmidt war heute Thema im ARD-Morgenmagazin. Top agrar wollte vom BMUB wissen, wo die Plakate hängen werden, wer die Kampagne geplant hat und was sie kostet. Der DBV verlangt einen Stopp.


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Wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch erklärte, kostet die Kampagne schätzungsweise 1,5 Mio. Euro. Genauere Zahlen habe man erst nach Abschluss der Aktion. Entwickelt hat die Motive der Agenturverbund Tinkerbelle und Tipping Points/Fairkehr zusammen mit der PR-Abteilung des Umweltministeriums. Die beauftragte Agentur hat sich auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisiert und arbeitet nach eigenen Angaben "in politischen Themenfeldern wie Umwelt- und Klimaschutz, Bauen und Wohnen oder Verkehr".

 

Vom 13. Februar bis zum 6. März werden die Plakate in folgenden Städten hängen:

Aachen, Augsburg, Bergisch Gladbach, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bottrop, Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Chemnitz, Cottbus, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Erfurt, Erlangen, Essen, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Fürth, Gelsenkirchen, Göttingen, Hagen , Halle (Saale), Hamburg, Hamm, Hannover, Heidelberg, Heilbronn, Herne, Hildesheim, Ingolstadt, Jena, Karlsruhe, Kassel, documenta-Stadt, Koblenz, Köln, Krefeld, Leipzig, Leverkusen, Ludwigshafen am Rhein, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Moers, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, München, Münster, Neuss, Nürnberg, Oberhausen, Offenbach am Main, Oldenburg, Osnabrück, Paderborn, Pforzheim, Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Remscheid, Reutlingen, Rostock, Salzgitter, Siegen, Solingen, Stuttgart, Trier, Ulm, Wiesbaden, Wolfsburg, Wuppertal, Würzburg

 

Gleichzeitig bringt das Ministerium 1,2 Mio. „Ansichtskarten“ bundesweit in Verkehr. Parallel läuft die Kampagne auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter sowie thematisch auf Instagram.

 

Die Reaktionen auf die Kampagne bewerte das Ministerium positiv: „Offenbar trifft die Kampagne einen Nerv, man spricht und berichtet über sie, sie sorgt für Kontroversen, und das ist ein Effekt, den wir uns gewünscht haben. Schade finden wir, dass sich viele Kritiker gar nicht mit den Inhalten auseinandersetzen, sondern rein emotional reagieren. Dabei übersehen sie, dass wir etwas FÜR die Bauern tun wollen. Unsere Vorschläge zur Reform der Agrarförderung hätten zur Folge, dass gerade die bäuerlichen Betriebe für Leistungen prämiert würden, für die sie bisher so gut wie gar nichts bekommen: für Leistungen im Dienste der Gemeinschaft wie Landschaftspflege und Naturschutz.“


Unbestreitbar sei, dass es enorme Umweltbelastungen aus der Landwirtschaft gebe. Deutschland müsse zudem sehr viel besser werden beim Schutz der biologischen Vielfalt und beim Tierwohl. „Die Belastungen unseres Grundwassers, unserer Seen und Flüsse haben uns schon vor den europäischen Gerichtshof gebracht. Das wissen offenbar auch die Kritiker unserer Kampagne, von denen der inhaltliche Kern unserer „Bauernregeln“ bisher weder angezweifelt, geschweige denn widerlegt wurde“, erklärt der Sprecher gegenüber top agrar weiter.


DBV fordert sofortigen Stopp


„Die vom Bundesumweltministerium (BMUB) gestartete Werbekampagne zu den neuen Bauernregeln muss umgehend gestoppt werden. Es ist inakzeptabel, wenn Bundesministerien ganze Berufsgruppen pauschal diffamieren oder ausgrenzen.“ Mit dieser Forderung bezieht der erweiterte Verbandsrat des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unter dem Vorsitz von DBV-Präsident Joachim Rukwied Stellung zu der Reimkampagne des SPD-geführten Ministeriums.

 

Aus seiner Sicht gebiete der Anspruch auf seriöse Regierungsarbeit das sofortige Aussetzen der Kampagne. Dem DBV-Verbandsrat gehe es bei dieser Grundsatzkritik auch um die leichtfertige Verschwendung von öffentlichen Mitteln, aber vor allem um das in der Kampagne zum Ausdruck kommende Rollenverständnis des Bundesumweltministeriums in der politischen Auseinandersetzung, so der DBV weiter. „Ministerien müssen in ihrer Kommunikation anderen Ansprüchen genügen als Aktivisten oder Nichtregierungsorganisationen“, sagte DBV-Präsident Rukwied.

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