Das nordrhein-westfälische Agrarministerium bietet den Landwirten im Juli dieses Jahres ein Agrarkreditprogramm mit einem Darlehensvolumen von bis zu 100 Mio. Euro zur Überbrückung von Liquiditätsproblemen an. Damit wird die angekündigte Zinsverbilligung von bis zu 2 % für Milchviehhalter umgesetzt, erklärt die Düsseldorfer Behörde. Landwirte ohne Milchvieh können eine Zinsverbilligung von 1 % erhalten. Im Mai dieses Jahres hatte Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg in einem Gespräch mit Vertretern des Berufsstands und der Molkereien die Zinsverbilligungen bereits angekündigt. "Die aktuelle Entwicklung auf dem Milchmarkt und anderen wichtigen Agrarmärkten verursacht Liquiditätsprobleme in vielen Betrieben, so dass wir handeln müssen", erläutert Minister Uhlenberg. "Deshalb stellen wir durch Umschichtung im Landeshaushalt und mit Bundesmitteln Zinsverbilligungen für Darlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank zur Verfügung." Durch die vom Staat ermöglichten Zinsverbilligungen können die Landwirte künftig Darlehen mit einer Laufzeit von vier Jahren zu einem deutlich reduzierten Zinssatz erhalten. Das erste Jahr ist dabei tilgungsfrei. Die verbilligten Liquiditätsdarlehen werden über die NRW.BANK bei den Hausbanken angeboten. Die Darlehensanträge können voraussichtlich ab Anfang Juli kurzfristig bei den Hausbanken gestellt werden. Über die einzelnen Modalitäten und Konditionen werden in den nächsten Tagen das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium, die Landwirtschaftskammer und die NRW.BANK weiter Informationen veröffentlichen.
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