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Bauern rund um Fukushima derzeit ohne Perspektive

Die japanischen Bauern aus den Präfekturen im nahen Umkreis des beschädigten Atomkraftwerkes in Fukushima bekommen mittlerweile die Folgen des Unglücks deutlich zu spüren. Viele ihrer Produkte haben zeitweise eine erhöhte Radioaktivität aufgewiesen und sind daher jetzt oftmals nur noch in Discountern zu verkaufen, berichtet die ZEIT.

Lesezeit: 3 Minuten

Die japanischen Bauern aus den Präfekturen im nahen Umkreis des beschädigten Atomkraftwerkes in Fukushima bekommen mittlerweile die Folgen des Unglücks deutlich zu spüren. Viele ihrer Produkte haben zeitweise eine erhöhte Radioaktivität aufgewiesen und sind daher jetzt oftmals nur noch in Discountern zu verkaufen, berichtet die ZEIT.

 

Um überhaupt noch etwas verkaufen zu können, müssten die Bauern aus der Präfektur Fukushima die Preise deutlich senken. Sie könnten dann aber eine Entschädigung vom Konzern Tepco verlangen. Bis Mitte Juli habe der Energieversorger so schon umgerechnet 23,5 Mio. Euro an Landwirtschafts- und Forstbetriebe ausgezahlt.

 

Das Dramatische dabei: Vor der Atomkatastrophe war Fukushima eine der fruchtbarsten Regionen des Landes. Letztes Jahr stand die Region an zweiter Stelle bei der Produktion von Pfirsichen (20 %) und grünen Bohnen (10,3 %), an dritter Stelle bei Gurken (8,5 %) und japanischen Nashi-Birnen (8,1 %) und an vierter Stelle beim Reisanbau mit 5,1 %, schreibt die Zeitung weiter.


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Jetzt bestimmen Negativschlagzeilen das Bild. Ende Juli erst dehnte die Regierung das Handelsverbot für Rinder auf die benachbarte Präfektur Miyagi aus. Das Fleisch tausender Rinder mit erhöhten Strahlungswerten soll in den Handel gekommen sein. Wie beim Obst und Gemüse sinken nun auch die Preise für Rindfleisch.

Die Regierung kündigte an, das Fleisch tausender Rinder aufzukaufen und zu verbrennen, um so das Vertrauen der Verbraucher wiederherzustellen.

 

"Wenn der Staat und Tepco uns nicht helfen, können wir unseren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen", sagte ein verzweifelter Bauer kürzlich im japanischen Fernsehen. Ein anderer gab unter Tränen seinen Hof auf: "Die Krise wird hier noch fünf, zehn Jahre oder länger dauern", sagte er. Dem Land könnte in der Tat eine Welle von Betriebsaufgaben bevorstehen, wenn die ersten Hilfen aufgebraucht, die Strahlung aber immer noch da ist. Viele fürchten zudem eine neue Reihe an Selbstmorden, schreibt die ZEIT.

 

Bitter ist schließlich, dass die Bauern in der verstrahlten Erde Früchte anbauen müssen, da sie nur so Entschädigung bekommen. Andere sind zur Untätigkeit verdammt, da sie nicht mehr auf ihren Hof im Sperrgebiet zurückdürfen. Wie es mit der Landwirtschaft in der Region weitergeht, steht nach wie vor nicht fest.


Strahlung so hoch wie nie zuvor


Wie die Behörden unterdessen mitteilen, sind die Strahlungswerte im zerstörten japanischen Atomkraftwerk Fukushima so hoch wie nie zuvor seit dem schweren Erdbeben und dem folgenden Tsunami Mitte März. (ad)


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