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Hofeigenes Soja selber toasten

Futtersoja selbst produzieren - Landwirt Josef Neubauer aus dem österreichischen Geretsberg hat für seine Ölpresse einen vorgeschalteten Toaster gebaut.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirt Josef Neubauer aus dem österreichischen Geretsberg hat für seine Ölpresse einen vorgeschalteten Toaster gebaut. Damit produziert er sein Futtersoja jetzt selbst, berichtet top agrar-Österreich in seiner aktuellen Ausgabe.

 

Der von ihm entwickelte Toaster erhitzt die Sojabohnen vor dem Pressen durch 200 °C heiße Luft sehr schnell. Dadurch werden die unverdaulichen Trypsininhibitoren der Sojabohne abgebaut. Bis auf den Lüfter ist die Entwicklung komplett verschleißfrei. Die Stundenleistung beträgt rund 100 kg. So ist eine Jahrespressmenge von mehr als 500 bis 1000 t möglich. Toasting und Pressung in einem Arbeitsgang haben zudem den Vorteil, dass das Pressgut mit geringem Energieaufwand vorgewärmt wird. Beim Pressvorgang erfolgt dann eine zusätzliche Erwärmung.

 

Neubauers Toaster unterscheidet sich deutlich von den am Markt erhältlichen. Denn handelsübliche Großtoaster arbeiten mit 250 °C, um maximalen Durchsatz zu erreichen. Die niedrige Temperatur bei der österreichischen Anlage bringt hingegen zwei Vorteile: „Mein Verfahren verbraucht weniger Energie. Und Analysen zeigen, dass aufgrund der schonend niedrigen Temperatur beim Toasten im Endprodukt das schnell verdauliche Eiweiß zum Großteil erhalten bleibt“, so Neubauer. Den Anteil beziffert er auf 50 bis 60 %. Und weil die Sojabohne heiß in die Presse fällt, beträgt der Restfettgehalt des Presskuchens aus der Ölmühle etwa 7 bis 8 %. „D.h. man bekommt im Vergleich zur Kaltpressung etwa die Hälfte mehr Öl heraus“, erklärt der Landwirt.

 

Für ihn bedeutet die Presse einen Schritt Richtung Selbstversorgung. So könne der Anbau von alternativen Kulturen gestärkt und die Importabhängigkeit von Eiweißfutter verringert werden. Schon jetzt lassen etliche Milchviehbetriebe ihr Soja bei Neubauer pressen und toasten. „Wer es einmal gefüttert hat, kommt immer wieder“, berichtet Neubauer. Da auch Betriebe aus Bayern anfragen, plant Neubauer derzeit, den Toaster weiterzuentwickeln und in Kooperation mit der bayerischen Firma Kernkraft zu vertreiben. (ad)

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