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Europas Agrarwelt reagiert mit Ablehnung und Enttäuschung auf Etatkürzungen

Die Reaktionen auf den vorgelegten EU-Haushaltsentwurf für den Siebenjahreszeitraum von 2021 bis 2027 und die angekündigten Kürzungen des Agrarbudgets um fünf Prozent, stoßen unter europäischen Landwirten und Bauernverbänden sowie bei Junglandwirten auf Ablehnung und Enttäuschung.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Reaktionen auf den von EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker diese Woche vorgelegten EU-Haushaltsentwurf für den Siebenjahreszeitraum von 2021 bis 2027 und die angekündigten Kürzungen des Agrarbudgets um fünf Prozent, stoßen unter europäischen Landwirten und Bauernverbänden sowie bei Junglandwirten auf Ablehnung und Enttäuschung.


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Die zwei Millionen jungen Bäuerinnen und Bauern unter 35 Jahren in 24 EU-Staaten, repräsentiert durch den Rat der europäischen Junglandwirte (CEJA), zeigten sich am Donnerstag alarmiert und enttäuscht von den projektierten Einschnitten in den EU-Agrarhaushalt um fünf Prozent und Kürzungen bei den Direktzahlungen um vier Prozent von insgesamt 17 Milliarden Euro über sieben Jahre ab dem Jahr 2021.


„Junge Landwirte aus ganz Europa haben sich deutlich für eine ambitionierte Umweltpflege, Gemeinschaftssinn und wirtschaftliche Wertschöpfung ausgesprochen. Ebenso muss klar gesagt werden, dass diese Ambitionen nur erreicht werden können, wenn sie von einem ebenso ambitionierten Agrarhaushalt gestützt werden“, sagte der belgische CEJA-Präsident Jannes Maes in Brüssel. Ein EU-Budget das eine Kürzung der Mittel für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) vorsehe, lasse einen ambitionierten Rückhalt vermissen, der vonnöten sei, um die gestellten Herausforderungen zu meistern. Mittelkürzungen im EU-Haushalt für den Agrarbereich unterminiere die derzeitigen Anstrengungen der GAP-Reform.


„Die äußerst wichtige Aufgabe, mehr jungen Menschen Erfolg in der Landwirtschaft zu verschaffen ist der Schlüssel dafür, dass zukünftig Lebensmittelsicherheit gewährleistet, die gesteckten Klima- und Umweltziele erreicht sowie dem Niedergang der ländlichen Räume in der EU entgegengewirkt werden kann“, unterstrich Maes.


CEJA unterstütze die Bemühungen von EU-Agrarkommissar Phil Hogan die EU-Mitgliedstaaten dazu anzuhalten ihre Beiträge zu erhöhen, um das GAP-Budget aufrechterhalten und das Einschnitte vermieden werden könnten. Gleichzeitig appellierte der Junglandwirte-Präsident an die Europaabgeordneten des Agrarausschusses bei den nun beginnenden Verhandlungen Druck aufzubauen in Brüssel und ihren Heimatländern.


Copa und Cogeca zeigen sich enttäuscht und fordern Nachbesserungen


Enttäuscht über den Kommissionsvorschlag und absolut nicht einverstanden mit Kürzungen im EU-Agrarhaushalt zeigte sich hingegen der europäische Bauern-Präsident Joachim Rukwied: „Copa und Cogeca sprechen sich nachdrücklich gegen jegliche Vorschläge zur Kürzung der GAP-Ausgaben im zukünftigen EU-Haushalt aus. Die Einkommen der Landwirte betragen bereits lediglich 40 % des EU-Durchschnittsverdienstes in anderen Wirtschaftssektoren.


Gleichwohl sind es die Landwirte, die tagtäglich hochwertige Nahrungsmittel erzeugen und aufgerufen sind, mehr Ergebnisse für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu erbringen. Die vorgeschlagenen Haushaltskürzungen gefährden nicht nur die Lebensgrundlage der Landwirte und weite Teile der ländlichen Gebiete Europas, sondern auch das Erreichen der Umwelt- und Sozialziele der EU.“


„Angesichts des erwarteten Wachstums der Weltbevölkerung und der zunehmenden Herausforderungen des Agrarsektors dürfen gerade jetzt Ausgaben nicht gekürzt und der vielfältige Nutzen der Landwirtschaft nicht gefährdet werden. Wir haben ernsthafte Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen des Brexits auf Handel und Haushalt und hinsichtlich der entsprechenden Folgen für die europäischen Landwirte und ihre Genossenschaften. Wir sind der Ansicht, dass der Brexit nicht auf Kosten der Landwirte und ihrer Familien gehen darf“, sagte Cogeca-Präsident Magnusson


Der aktuelle Haushalt koste jeden EU-Bürger weniger als eine Tasse Kaffee am Tag und sichere im Gegenzug eine Versorgung mit hochqualitativen, sicheren, nahrhaften Lebensmitteln für 500 Millionen Verbraucher und trage darüber hinaus zu Umweltschutz, Wachstum und Arbeitsplätzen bei.

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