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Trockenheit: Der schwierige Weg zu Hilfen für die Landwirtschaft

Bauernpräsident Rukwied fordert wegen der schwierigen Ernte 2018 Unterstützung für die Landwirtschaft. Er erneuert den langjährigen Wunsch des Verbandes nach einer Risikoausgleichsrücklage. Betroffene Bundesländer ruft er auf, den Notstand auszurufen, um Entschädigungen zu zahlen. Doch der Weg zu Hilfen ist schwierig.

Lesezeit: 3 Minuten

Bauernpräsident Rukwied fordert wegen der schwierigen Ernte 2018 Unterstützung für die Landwirtschaft. Er erneuert den langjährigen Wunsch des Verbandes nach einer Risikoausgleichsrücklage. Betroffene Bundesländer ruft er auf, den Notstand auszurufen, um Entschädigungen zu zahlen. Doch der Weg zu Hilfen ist schwierig.


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Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, machte sich heute in einer der derzeit trockensten Regionen der Republik in Trebbin im Brandenburger Landkreis Teltow-Fläming ein Bild von den Auswirkungen auf die Ernte 2018. Die örtliche Agrargenossenschaft rechnet mit 65 Prozent weniger Ertrag bei den Getreidearten zu Normaljahren und 30 Prozent weniger Ertrag im Vergleich zum bereits schlechten Vorjahr. „Seit 2014 sind wir in großen dramatischen Stufen nach unten unterwegs“, sagte Dr. Thomas Gäbert, der den Ackerbau in der Agrargenossenschaft Trebbin verantwortet.


Steuerfreie Risikoausgleichsrücklage?


Rukwied sprach deutschlandweit von 20 Prozent weniger Getreide und 30 Prozent weniger Raps mit sehr großen regionalen Unterschieden. „Wir brauchen endlich die Einführung der steuerfreien Risikoausgleichsrücklage“, forderte Rukwied vor den Journalisten, die ihn begleiten. Die Bundesregierung habe hier deutlichen Handlungsbedarf, fügte er an. Allerdings hat es die steuerfreie Risikoausgleichsrücklage, die der DBV seit Jahren fordert, erneut nicht in den Koalitionsvertrag geschafft. „Wir sind ständig in Kontakt mit den Regierungsvertretern“, antwortete Rukwied auf die Frage, ob er sich denn Chancen einrechne, dass die Risikoausgleichsrücklage nun komme.


Ausrufung des "Notstand" in den Bundesländern?


An die Bundesländer und speziell an das von der Trockenheit besonders gebeutelte Land Brandenburg richtete Rukwied die Aufforderung, einen „Notstand“ auszurufen, damit Landwirten einfacher direkte Hilfen zugewiesen werden können. Als Beispiel gab Rukwied die Frosthilfen für Obsterzeuger aus dem letzten Jahr an, für die vor allem die südwestdeutschen Bundesländer den „Notstand“ ausgerufen hatten. Der Präsident des Brandenburger Landesbauernverband (LBV), Henrik Wendorff, äußerte sich hingegen eher verhalten zu der Bundesländerinitiative. Das Problem sei, dass auch wenn das Land Brandenburg den „Notstand“ ausrufe, nur Landwirte eine Entschädigung bekämen, die nachweisen könnten, dass sie weniger als 30 Prozent der Vorjahresernte eingefahren haben. „Weil wir aber schon in den letzten beiden Jahren so niedrige Ernten hatten, ist das extrem schwierig“, begründete Wendorff. Viele Landwirte würden dann trotz großer Schäden leer ausgehen.


Nationale Katastrophe?


„Wenn dann hilft uns nur eine bundesweite Lösung weiter“, sagte Wendorff. Er spielte an auf die Ausrufung einer „nationalen Katastrophe“, die schnelle Entschädigungszahlungen ermöglichen könnte. Für solch eine Maßnahme müsste aber das Schadensmaß für die Landwirtschaft bundesweit noch steigen. Die Variante wirkt daher derzeit trotz allem extrem unwahrscheinlich. Bauernpräsident Rukwied kann sich nicht erinnern, dass es in den vergangenen 30 Jahren je die Ausrufung einer „nationalen Katastrophe“ gegeben hätte. „Ich sehe daher nur den Ansatz in den Bundesländern“, fügte er an.


Was bleibt?


Die Landwirte in den Trockenregionen wie in Trebbin bleiben zurück mit ihren lückigen und extrem trockenen Beständen, mit wenigen und sehr kleinen Körnern ohne nennenswertem Mehlkörper auf den kurzen Ähren.

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