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Ackerbau ist weltweit ein schwieriges Geschäft

In vielen Teilen der Welt bleibt der Ackerbau finanziell ein schwieriges Geschäft. Einige Landwirte – vor allem in der EU – kämpfen sogar damit, ihre direkten Ausgaben sowie die Abschreibungen ihres Anlagevermögens zu erwirtschaften, schreibt das Thünen Institut.

Lesezeit: 3 Minuten

In vielen Teilen der Welt bleibt der Ackerbau finanziell ein schwieriges Geschäft. Einige Landwirte – vor allem in der EU – kämpfen sogar damit, ihre direkten Ausgaben sowie die Abschreibungen ihres Anlagevermögens zu erwirtschaften, schreibt das Thünen Institut.


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Aber typische Betriebe in Argentinien, Kanada und Osteuropa würden zeigen, dass Pflanzenproduktion auch gewinnbringend sein kann. Dazu wirtschaften in China die Landwirte sehr intensiv und mit hohen Subventionen.

 

Die Gesamtentwicklung der Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe ergibt dabei laut den Wissenschaftlern ein uneinheitliches Bild: Im Jahr 2017 lagen viele typische EU-Betriebe unter dem Durchschnitt von 2014-2016. In Nord- und Südamerika hingegen konnten sich zahlreiche Betriebe gegen den Trend leicht verbessern. Insbesondere die meisten typischen Betriebe in Argentinien, Kanada, Russland und der Ukraine waren 2017 profitabel. 

 

Die Zuckerrohr- und Zuckerrübenproduktion leidet erheblich unter dem starken und anhaltenden Rückgang der Weltmarktpreise. Thomas de Witte vom agri benchmark Center: „In der EU sind die Gewinnspannen im Zuckerrübenanbau im Vergleich zu den Vorjahren um 60 bis 80 % gesunken.“

 

Trotz knapper Margen wurde allerdings die Agrar-Produktion global nicht zurückgefahren, so das Thünen Institut weiter. Im Gegenteil, die Newcomer auf den Agrarmärkten aus Osteuropa und Lateinamerika hätten in den letzten Jahren ihre Produktion erheblich gesteigert. Folglich würden die globalen Rohstoffmärkte mit bemerkenswertem Tempo wachsen:


Seit 2012 haben die zehn größten Sojaproduzenten ihre Exporte um rund 8,2 % p.a. gesteigert; bei Mais betrug die jährliche Wachstumsrate 7,4 % und bei Weizen 4,9 %. Da die OECD und FAO einen deutlichen Rückgang der Wachstumsraten der Getreide- und Ölsaatennachfrage prognostizieren, sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis wir einen weiteren Rückgang der globalen Rohstoffpreise sehen, heißt es.


EU-Weizen: wenig profitabel, aber auch für die Umwelt unverzichtbar

 

In den hoch entwickelten Ländern ist der Weizen – trotz hoher Fruchtfolgeanteile – häufig weniger rentabel als andere Kulturen. Wenn möglich, verringern Landwirte in Ländern wie den USA oder Kanada daher ihre Weizenanbaufläche. Da die alternativen Kulturen, wie zum Beispiel der Raps in der EU, häufig mit erheblichem Krankheitsdruck zu kämpfen hat, ist es jedoch sehr oft nicht ohne weiteres möglich, den Anbauanteil anderer Kulturen in großem Stil zu erweitern. 

 

Aufgrund strengerer Umweltregulierungen und zunehmenden Resistenzen bei Ungräsern und Schädlingen haben viele Landwirte in der EU keine andere Wahl als ihre Fruchtfolgen zu diversifizieren. Der französische agri benchmark-Partner Baptiste Dubois stellt fest: „Erweiterte Fruchtfolgen und Veränderungen in Bodenbearbeitungssystemen können nicht nur Pflanzenschutzmittel einsparen und die Wahrscheinlichkeit neuer Resistenzen reduzieren, sondern auch die Gewinne steigern.“


Soja: Anbaustrukturen in den USA vermutlich unverändert

 

Michael Langemeier, agri benchmark-Partner aus Indiana (USA), präsentierte seine Analyse zur Wettbewerbsfähigkeit von Mais vs. Soja im US-Maisgürtel. Er konnte zeigen, dass die aktuellen Preisverhältnisse die Mais-Soja-Fruchtfolge in diesem Teil der Welt sehr begünstigen. Nur wenn die Preise für Sojabohnen in den USA um mehr als 10 % (ca. 35 USD/t) fallen und die Maispreise unverändert bleiben, würden Landwirte zu einer Mais-Mais-Soja-Fruchtfolge übergehen. Langemeier: „Ein solch starker Rückgang der relativen Preise scheint derzeit unwahrscheinlich. Daher sehe ich in den Anbaustrukturen in den USA trotz der Turbulenzen im globalen Sojahandel keine wesentlichen Veränderungen.“

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