Für eine weitere Liberalisierung des weltweiten Handels mit Agrarprodukten und Lebensmitteln hat sich der Sprecher der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA), Willi Meier, ausgesprochen. Auch künftig seien Verhandlungen zu bilateralen Abkommen oder Freihandelszonen erforderlich.
„Als exportorientierte Branche plädieren wir für einen freien Handel und fairen Wettbewerb“, sagte Meier bei einer Dialogveranstaltung der GEFA mit Vertretern von mehr als 80 Botschaften im Auswärtigen Amt in Berlin. Der GEFA-Sprecher warnte zugleich vor protektionistischen Tendenzen. Internationaler Handel erfordere faire Rahmenbedingungen, und jede Form von Protektionismus schade Marktpartnern und Verbrauchern. Zu den Vorteilen eines freien Warenaustausch zählt Meier die grenzübergreifende Verbindung von Wirtschaftspartnern über Produktions- und Verarbeitungsstufen hinweg, das frühzeitige Erkennen neuer Trends und Entwicklungen sowie ein wachsender Wohlstand im In- und Ausland auf Grund von Arbeitsteilung, Strukturwandel und einem enormen Transfer von Wissen.
Fehlende Fortschritte bei der angestrebten Verabschiedung von multilateralen Handelsabkommen beklagte der stellvertretende GEFA-Sprecher Bernd Wirtz. Für den Vion-Exportleiter sind daher auch künftig Verhandlungen zu bilateralen Abkommen oder Freihandelszonen erforderlich. Jens Schaps von der Europäischen Kommission betonte die gestiegene Bedeutung von Freihandelsabkommen für die europäischen Ausfuhren. Nicht zuletzt auf der Grundlage der verschiedenen Freihandelsabkommen sei der Warenaustausch der Europäischen Union mit Drittstaaten für Agrarprodukte in den vergangenen zehn Jahren um jährlich mehr als 6 % gewachsen.