Der deutsche Agrarexport ist weiter kräftig gewachsen. Wie Agrar-Staatssekretär Dr. Gerd Müller am vergangenen Freitag in Berlin berichtete, erhöhte sich der Wert der Ausfuhren im Zeitraum Januar bis September 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6,2 % auf 46,8 Mrd. Euro.
Die Agrareinfuhren stiegen im gleichen Zeitraum um 2,6 % auf 51,3 Mrd. Euro. Für das gesamte Jahr 2013 rechnet das Bundeslandwirtschaftsministerium auf der Basis der bisher verfügbaren Daten und Einschätzungen mit einem deutschen Agrarexportwert von rund 67 Mrd. Euro; im Jahr 2012 hatte sich dieser auf etwa 63 Mrd. Euro belaufen.
Während im vergangenen Jahr vor allem der Drittlandshandel geboomt hatte, verlief diesmal die Absatzentwicklung im europäischen Binnenmarkt dynamischer. So beziffert das Ministerium den Wert der diesjährigen deutschen Agrarexportlieferungen nach EU-Partnerstaaten bis einschließlich September auf 35,3 Mrd. Euro, womit das vergleichbare Niveau von 2012 um 6,9 % übertroffen wurde. Im Drittlandshandel fiel das Wachstum mit 4,1 % auf 11,5 Mrd. Euro merklich geringer als im Vorjahr aus.
Milchprodukte sehr gefragt
Maßgeblich für das kräftige Exportplus waren nach Angaben von Müller deutlich höhere Ausfuhrwerte bei Milch und Milcherzeugnissen. Der Anstieg sei neben der größeren Exportmenge vor allem auf höhere Preise zurückzuführen, erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär. Der betreffende Auslandsabsatz legte wertmäßig um 12,8 % auf 7,0 Mrd. Euro zu.
Verhaltener verlief die Entwicklung bei Fleisch und Fleischwaren; hier erhöhten sich die Ausfuhren, die bereits 2012 sehr deutlich gestiegen waren, um weitere 1,6 % auf 6,7 Mrd. Euro.
Müller wies darauf hin, dass die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft sowohl bei Milch und Milcherzeugnissen als auch bei Fleisch und Fleischwaren hohe Wachstumsraten im EU-Binnenmarkt realisiert habe, während die Ausfuhren in Drittländer rückläufig gewesen seien.
Anders verhielt sich dies mit den Getreideexporten, die relativ am stärksten gesteigert werden konnten, und zwar um 51 % auf 2,2 Mrd. Euro. Maßgeblich dazu beigetragen haben laut Müller hier nämlich Vermarktungserfolge in den arabischen Staaten, die in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr als 3 Mio. t deutsches Getreide bezogen.