Die Agrarökonomin Martina Brockmeier ist auf der Wintersitzung des Wissenschaftsrates in ihrem Amt als Vorsitzende des Wissenschaftsrates bestätigt worden. Das Gremium berät die Bundesregierung in der Forschungs- und Hochschulpolitik. Brockmeiers Spezialgebiet ist der internationale Handel mit Agrarprodukten.
Brockmeier wurde 2017 als Nachfolgerin des Münchner Bildungsforschers Manfred Prenzel erstmals gewählt. Sie gehört dem Wissenschaftsrat seit 2014 als Mitglied an und war seit 2016 bereits stellvertretende Vorsitzende seiner Wissenschaftlichen Kommission. Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung.
Die Forschungsschwerpunkte von Brockmeier liegen in der Agrarökonomie und Agrarpolitik und vor allem im Bereich des internationalen Handels mit Agrar- und Ernährungsprodukten. Sie hat an der Universität Hohenheim die Professur Internationaler Agrarhandel und Welternährungswirtschaft inne.
In ihrem Lebenslauf folgten dem Studium der Ernährungswissenschaften, Fachrichtung Ernährungsökonomie, an der Justus-Liebig-Universität Gießen eine Promotion (1993) und Habilitation (2002) dort sowie Auslandsaufenthalte in den USA (Purdue University) und Australien (University of Adelaide). Von 1999 bis 2009 war die gebürtige Osnabrückerin Leiterin des Instituts für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik im Thünen-Institut, Braunschweig.