Die von der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission vorgestellten Optionen zur zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stoßen bei den Grünen auf Kritik. Deren Agrarsprecher Friedrich Ostendorff meinte, die Vorstellung der fünf Optionen zeigten die enormen Herausforderungen in der anstehenden GAP-Reform.
Mögliche Optionen für mehr bäuerliche Betriebe und lokale Märkte dürften allerdings nicht an den Rand gedrängt werden. Insgesamt sei mehr Tier- und Umweltschutz notwendig. Erforderlich sei ein Paradigmenwechsel in der EU-Agrarpolitik. So müsse die Unterstützung von „agrarindustriellen Riesenunternehmen“ sowie die Ausrichtung der Landwirtschaft auf den „anonymen Weltmarkt“ gestoppt werden, so Ostendorff.
Kritisch zeigte sich auch sein Parteikollege, der Europaabgeordnete Martin Häusling. Für ihn sind die vorgestellten Alternativen eine Vorwegnahme der „Wunschoptionen“ von EU-Agrarkommissar Phil Hogan und kein ergebnisoffenes Papier, das hin zu einer Bindung aller öffentlichen Gelder an öffentliche Leistungen der Landwirtschaft führt.