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Brandzeichen: Aigner bleibt hart

Das Bundesagrarministerium kann nach eigener Aussage nichts für den Erhalt des Brandzeichens bei Pferden machen. Das ist jetzt deutlich geworden, als die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Ministerin Ilse Aigner über 35 000 Unterschriften von Pferdezüchtern und Pferdefreunden übergeben hat.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Bundesagrarministerium kann nach eigener Aussage nichts für den Erhalt des Brandzeichens bei Pferden machen. Das ist jetzt deutlich geworden, als die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Ministerin Ilse Aigner über 35 000 Unterschriften von Pferdezüchtern und Pferdefreunden übergeben hat. Die Tierhalter sprechen sich damit für den Erhalt der bewährten und sichtbaren Kennzeichnung aus, so Breido Graf zu Rantzau, Präsident der FN.


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Er war mit Verbandsvertretern und Züchtern nach Berlin gereist, um Aigner die Erwartungshaltung der Deutschen Pferdezucht zu erklären, berichtet die Ibbenbürener Volkszeitung. So habe er der Ministerin klar gemacht, dass in Deutschland auch andere Methoden als die Kennzeichnung mittels Transponder als alleinige Kennzeichnungsmethode möglich sein müssen. „Die EU-Bestimmungen lassen dies ohne weiteres zu.“



Bundesministerin Aigner verwies laut der Zeitung auf die Gesetzgebung und erklärte, dass ihr die Hände gebunden seien. „Persönlich habe ich nichts gegen den Schenkelbrand“, so Aigner, sie brauche aber eine mehrheitliche Befürwortung durch die Bundesländer. Für eine Entscheidung des Bundesrates könne ein von einem oder mehreren Bundesländern in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten bedeutsam sein.



Graf zu Rantzau zeigte sich gleichermaßen enttäuscht und kämpferisch. „Ich halte es für nicht akzeptabel, dass hier leichtfertig ohne eine fundierte fachliche Begründung die Zukunft der Deutschen Pferdezucht aufs Spiel gesetzt werden soll.“ (ad)


Schenkelbrand für Fohlen nicht stressiger als Mikrochip


Rückendeckung erhalten die Pferdezuchtverbände unterdesssen aus der Wissenschaft. Ein Forschungsteam der Veterinärmedizinischen Universität Wien ging der Frage nach, welchem Stress die Tiere beim Erhalt des Brandzeichens bzw. beim Implantieren des Mikrochips ausgesetzt sind.


Die Ergebnisse zeigten, dass beide Markierungsmethoden den Tieren nahezu gleich viel akuten Stress verursachen, berichteten die Wissenschaftler. Der Umgang mit den Tieren bei der Markierungsprozedur, wie beispielsweise das Festhalten, scheine eine viel größere Wirkung auf die Tiere zu haben als der kurze Moment des Chippens oder Brennens selbst, so die Wissenschaftler. Das Anbringen der Brandzeichen habe jedoch zu Hautverbrennungen geführt, die erst nach einer Woche wieder abgeheilt gewesen seien.


In Dänemark sind Brandzeichen seit 2009 verboten. In Österreich und Deutschland ist das Fohlenbrennen weiterhin erlaubt. Jedoch hat Aigner kürzlich angekündigt, noch in dieser Legislaturperiode ein Verbot des Schenkelbrands beim Pferd gesetzlich regeln zu wollen. (AgE)

 



 

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