Der 53-jährige Landwirt, der am 4. Mai bei Ascheberg in Schleswig-Holstein ausgerastet war und mehrere Streifenwagen mit dem Frontlader demolierte, steht nun wegen versuchten Totschlags vor dem Kieler Landgericht.
Der Tierhalter aus dem Kreis Plön war im Frühjahr ausgerastet, weil ein Amtsveterinär seine Rinder zwangsweise mit Ohrmarken kennzeichnen wollte. Laut dem Hamburger Abendblatt waren bei der Amokfahrt auch Menschenleben gefährdet. Der Mann handelte aber laut Antragsschrift der Staatsanwaltschaft "im Zustand der Schuldunfähigkeit". In dem Sicherungsverfahren geht es daher um seine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie.
An besagtem Tag hatte er innerhalb von 20 Minuten einen Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro verursacht: Ein aufgeschlitzter Polizeibus, ein frontal gerammter Streifenwagen, ein umgeworfener und zerstörter Mannschaftwagen. 20 Minuten dauerte die Amokfahrt, bei der auch das Auto eines Tierarztes und ein Privatwagen geschrottet wurden.
Gestoppt wurde der Landwirt schließlich durch drei Beamte, die auf die Reifen des Traktors schossen. Bei der Festnahme erlitten ein Beamter und der Landwirt solche Verletzungen, dass beide ins Krankenhaus gebracht werden mussten.