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Anne Will zum Klimawandel: Reaktionen sind kritisch

In der Polit-Talkshow Anne Will ging es Sonntagabend um die Frage, was in der Landwirtschaft getan werden kann, um dem Klimawandel zu begegnen. Die Sendung fand in vielen Medien Beachtung. Die Kommentatoren zeigen sich großenteils enttäuscht.

Lesezeit: 4 Minuten

In der Polit-Talkshow Anne Will ging es Sonntagabend um die Frage, was in der Landwirtschaft getan werden kann, um dem Klimawandel zu begegnen. Die Sendung fand in vielen Medien Beachtung. Die Kommentatoren zeigen sich großenteils enttäuscht.


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Das Thema Dürre2018 geht auch an Anne Will nicht vorbei, die sich in der ersten Sendung nach der Sommerpause der Frage widmete: „Der Dürre-Sommer - Wie müssen wir unser Verhalten ändern?“. Es ging am Sonntagabend auch darum, was die Politik, aber auch der einzelne Landwirt tun kann, um den Klimawandel zu stoppen. Doch dabei blieb es im Laufe der Sendung nicht.


Die geladenen Gäste Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), Grünenvorsitzende Annalena Baerbock und Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP), sowie Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber und Werner Schwarz, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes besprachen auch Themen abseits der Landwirtschaft. Fragen zur Mobilität, Besteuerung von Kerosin sowie die politischen Rahmenbedingungen zum Kohleausstieg nahmen ebenfalls Sendezeit ein.


Zentrales Gesprächsthema der Sendung war angesichts des trockenen Sommers jedoch die Landwirtschaft, die als Verlierer, Mitverursacher und Teil der Lösung des Klimawandels diskutiert wurde. Darauf beziehen sich auch die meisten Kommentare in deutschen Zeitungen und Magazinen zur Sendung.


Um den heißen Brei herum, findet die Frankfurter Allgemeine


Die Frankfurter Allgemeine stellt in ihrem Kommentar zur Sendung fest: „Ob gelb, schwarz oder Bauernverband - grün können sie inzwischen fast alle gleich gut“. Denn die Umfragen zeigten schließlich, dass sich die Wähler eine pragmatischere Klimapolitik wünschten. Die Gäste waren sich laut der FAZ in einem Punkt einig: „Umsteuern tut Not“. Annalena Baebock, Parteivorsitzende der Grünen, habe sich bei so vielen umweltpolitischen Bekenntnissen mehr als einmal am Abend die Augen reiben müssen, heißt es.


Am Ende des Abends kamen jedoch nur wenige handfeste Vorschläge für Landwirtschaft, die tatsächlich ein Umdenken deutlich machten, so die FAZ. Das mache die Klimapolitik so irrational, kommentiert die Zeitung. Einerseits werde von den Gefahren durch Wetterextreme und Naturkatastrophen gesprochen, andererseits werde immer noch so getan, „als wäre der Kurswechsel mit einem politischen Fingerschnippen zu schaffen“. Dieser „Selbstbetrug“ der politischen „Grünwascherei“ stoße immer wieder an seine Grenzen, wenn es konkret werde. Als Beispiel gibt die FAZ die Verteilung der EU-Agrarsubventionen an, bei der es letztendlich gar nicht um Nachhaltigkeit, sondern lediglich um Klientelpolitik gehe.


Da wäre mehr drin gewesen, kommentiert der Tagesspiegel


Unzureichend waren dem Tagesspiegel in der Sendung sogar die Aussagen der Grünen an dem Abend. Die Partei mag sich schon immer für ein verantwortungsvolleres Umgehen mit der Natur eingesetzt haben, doch ein „Ich hab’s doch gewusst Lächeln“ würde daher zu diesem Zeitpunkt nicht mehr reichen, kommentiert die Zeitung aus Berlin.


Auch gegenüber der Landwirtschaftsministerin hat der Tagesspiegel reichlich auszusetzen. Ihre sachliche Art und die Behauptung, sie sei nun einmal „keine Politikerin, die nach Stimmung und Gefühl Politik macht“ kritisiert er scharf. Sie sei ja nun einmal keine beamtete Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, sondern habe sich für die Interessen jener einzusetzen, die unter schlimmen Wetterbedingungen ihre Felder bestellen und ihr Vieh füttern sollen. „Wortreich nichts sagen, das reicht nicht“, schreibt der Tagespiegel.


Klöckner scheut vor klaren Aussagen zurück, kritisiert der Stern


Im Stern wird ebenfalls Kritik an Klöckners zurückhaltender Art laut. Obwohl sie mehrfach von der Moderatorin um eine klare Aussage gebeten wurde, ob der Klimawandel menschengemacht sei oder nicht, kam sie zu keiner klaren Antwort, moniert der Stern. Der Klimawandel sei ein globales Phänomen, an dem die Landwirtschaft gerade mal zu sieben Prozent mit beisteuere. Außerdem sei die Landwirtschaft doch auch Teil einer Lösung, schreibt der Stern. Dazu hätte das Magazin gern mehr von Frau Klöckner gehört. Viel lieber wollte Klöckner laut dem Stern an dem Abend jedoch über ihre Möglichkeiten reden, den Landwirten in Notlagen zu helfen.

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