Sebastian Schaller, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), begrüßt, dass verschiedene Ministerien und Parteien aus Bund und Ländern sowie Vertreter der Zivilgesellschaft in der Kommission „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ richtungsweisende Entscheidungen für den ländlichen Raum erarbeiten wollen.
Maßnahmen und Förderung des Bundes dürften allerdings nicht als bürokratischer Problemfall in den Kommunen ankommen, mahnt der BDL-Bundesvorsitzende, sondern müssten so gestaltet werden, dass sie als Unterstützung wahrgenommen und umgesetzt werden können. „Wir müssen weg von der Projektitis und wünschen uns eine langfristige Strukturpolitik, die auch die Jugend mitnimmt“, so Schaller.
Um die Langfristigkeit zu erzielen, die es dafür braucht, und die Kooperation von Bund und Ländern zu ermöglichen, fordert der Jugendverband die Öffnung des Artikels 104c im Grundgesetz. Für die Entwicklung ländlicher Räume begrüßt er auch den Vorschlag des Bundesrats, Artikel 91a zu aktualisieren. Der notwendigen Förderung der Strukturen ländlicher Räume müsse durch nachhaltige Verstetigung, Flexibilisierung und Vereinfachung der Mittelverwendung Rechnung getragen werden, heißt es im größten Jugendverband im ländlichen Raum.
„Wir wollen dabei nicht nur zuschauen. Deshalb bieten wir unsere Expertise, unser Engagement und unsere Beteiligung an. Zugleich fordern wir Politik und Verwaltung auf, aktiv auf uns zuzugehen. Wir wollen mitarbeiten und mitgestalten - für demokratische ländliche Räume. Nutzen Sie unser Angebot!“, positioniert sich Sebastian Schaller stellvertretend für seinen Jugendverband.