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BDL fordert unterrichts- und projektfreien Mittwochnachmittag

Ein Zehn- bis Zwölfstundentag ist für Schüler auf dem Land nichts Ungewöhnliches. Der eigentliche Unterricht wird in ländlichen Regionen durch lange Fahrzeiten zu den zentralen Bildungsstandorten aufgefüllt.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Zehn- bis Zwölfstundentag ist für Schüler auf dem Land nichts Ungewöhnliches. Der eigentliche Unterricht wird in ländlichen Regionen durch lange Fahrzeiten zu den zentralen Bildungsstandorten aufgefüllt. Den jungen Leuten macht da keiner mehr was vor: „Das muss man sich mal vorstellen: 14- bis 18-Jährige sind am Tag mehr Stunden fremdbestimmt als viele Arbeitnehmer“, empört sich Daniel Kopperschmidt.


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Für den stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. ist das ein unhaltbarer Zustand, weil jungen Menschen immer weniger Freizeit bleibt. Bis weit ins 20. Lebensjahr hinein sei das Alltagsleben Jugendlicher heutzutage von Bildungsinstitutionen vorstrukturiert, heißt es auch im aktuellen Kinder- und Jugendbericht.

 

Die zeitliche Einschränkung junger Menschen durch G8 und Ganztagsschulen vereinnahmt Schüler und Auszubildende an den Werktagen, so dass die Zeit für ehrenamtliches das Wochenende zusammengedrängt wird. Weder zum Mitmachen noch zum Selbstanleiten bleibt den jungen Leuten in der Woche noch Zeit. Laut Bundesregierung, so steht es zumindest  im Kinder- und Jugendbericht, bleibt „der Ausbau der Ganztagsschule und die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit von neun auf acht Jahre, aber auch die zeitliche Intensivierung des Studiums infolge der Umstellung auf sehr viel schulischer ausgerichtete Bachelor- und Masterstudiengänge […] nicht ohne Einfluss“.

 

„Am Willen und Interesse der jungen Leute scheitert es nicht“, weiß der stellv. BDL-Bundesvorsitzende, der selbst in einem Jugendzentrum aktiv ist. Insgesamt seien laut dem bereits zitierten Bericht 67 Prozent aller 12- bis 25-Jährigen in Vereinen und Verbänden aktiv, die Mehrheit regelmäßig und wöchentlich. Vereine und Verbände hätten laut den Untersuchungen „im Alltagsleben zeitliche Relevanz“.

 

Der BDL fordert daher, dass der Mittwochnachmittag unterrichts-, projekt- und hausaufgabenfrei sein soll, damit Schülerinnen, Schüler und Auszubildende auch in der Woche eine Möglichkeit haben, sich freiwillig zu engagieren. „Nachweislich hat jede und jeder Zweite Interesse sich gesellschaftlich zu engagieren. Die Bundesrepublik Deutschland benötigt dieses Engagement und das damit verbundene informelle Lernen“, sagt Daniel Kopperschmidt mit Nachdruck.

 

„Es ist wichtig, sich selbst auszuprobieren und zu erfahren. Dieses Entdecken und Erleben, Selbstwirkung und Selbsterfahrung außerhalb fest vorgegebener Wege ist wichtig“ so der BDL-Vize. Der BDL als selbstorganisierter Jugendverband baut auf dieses ureigene Drängen junger Menschen. Auch der Kinder- und Jugendbericht weist auf wissenschaftliche Erhebungen hin, die nachweisen, dass es fast allen den Jugendlichen in ihrer Freizeit vor allem darum geht, Freunde zu treffen, Leuten kennenzulernen und immer noch zwei Dritteln selbst was machen bzw. organisieren zu können.

 

„Dafür brauchen sie echte Freizeit. Sie brauchen freie Stunden außerhalb des formalen Bildungsganges, außerhalb von Bus und Bahn. Nur dann können junge Menschen andere Angebote tatsächlich annehmen und was ganz Eigenes machen. - Nur so entsteht Neues“, macht der junge Brandenburger deutlich.

„Lasst jungen Menschen Zeit und Raum, damit sie sich - auch in Jugendverbänden – engagieren und die Gesellschaft weiterentwickeln können“, appelliert er stellvertretend für den größten Jugendverband im ländlichen Raum an die sich zur Wahl stellenden Kandidaten, von denen er im Übrigen auch eine stärkere Wertschätzung des Erfahrungsraums bürgerschaftliches Engagement erwartet.

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