"Dank der BDM-Schilder haben wir es geschafft, die 40 Cent pro Liter in die Gesellschaft zu integrieren. Aufgrund der höheren Produktionskosten der Milch müssen wir jetzt aber 50 Cent pro Liter Milch fordern“,
so Franz Schweizer vom BDM-Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald bei der Mitgliederversammlung in Oberried. "Mit unseren Aktionen wollen wir Signale setzen und den Politikern zeigen, dass sie an uns nicht vorbeikommen."
Schweizer hatte den Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald vor sieben Jahren selbst aufgebaut. Zur Neuwahl des Kreisteams konnte er aber nicht mehr antreten, weil er die Milchwirtschaft inzwischen – aus persönlichen Gründen – aufgegeben hat, berichtet die Badische Zeitung.
"Unser Ziel ist wirtschaftliche Nachhaltigkeit für die Betriebe. Wir brauchen Perspektiven für unsere jungen Mitglieder", sagte anschließend Romuald Schaber, Bundesvorstand des BDM. Die Studie des European Milkboards (EMB) habe eindeutig dargelegt, dass ein Milcherzeugungspreis von 50 Cent notwendig sei.
Schaber zeigt auf, dass die Milchproduktion in Europa im letzten Jahr um vier bis sechs Prozent zugenommen hat. "Wir erzeugen mehr Milch, als verbraucht wird und müssen deshalb mehr Milch exportieren", sagt er, "damit wächst unsere Abhängigkeit vom globalen Milchmarkt stetig."
Die Preise für Blockbutter und Magermilchpulver fallen aktuell, die Milchpreise werden demnächst folgen, prognostiziert Schaber die Risiken am globalen Milchmarkt. Zu den Risiken zählen für den Bayer außerdem die Finanzkrise und Marktrestriktionen der Importländer. Dennoch gebe es auch Chancen wie eine weltweit steigende Nachfrage.