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BDM befürchtet Versorgungsengpässe bei Milch

Die Milchbauern verdienen heute zwar mehr als vor einigen Jahren. Dennoch liegen die Produktionskosten mit 50 Cent immer noch über den Auszahlungspreisen. Das befeuert nach Ansicht des BDM den Strukturwandel weiter.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Milchbauern verdienen heute zwar mehr als vor einigen Jahren. Dennoch liegen die Produktionskosten mit 50 Cent immer noch über den Auszahlungspreisen. Das befeuert nach Ansicht des BDM den Strukturwandel weiter.


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So warnte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber im Vorfeld der Grünen Woche in Berlin nicht nur vor einem zunehmenden Mangel an Hofnachfolgern, sondern sieht die realistische Gefahr, dass es irgendwann nicht mehr genügend Milchbetriebe gibt, die die Versorgung sicherstellen. „Die Nachhaltigkeit der Höfe wird in Frage gestellt. Wir müssen jetzt Perspektiven schaffen, damit es weitergeht“, so Schaber. Er ist überzeugt, dass die Molkereien die sich ergebenen Marktpotenziale nicht nutzen und mögliche Steigerungen der Auszahlungspreise nicht zum Wohle der Bauern wahrnehmen.


Beim Blick auf den europäischen Milchmarkt stellt der Vorsitzende fest, dass nur wenige Länder ihre Produktion ausgeweitet hätten. Bei den meisten stagniere die Milchmenge, während der Welthandel zunimmt. Das sorge bei weiter steigender Nachfrage zwar für gute Auszahlungspreise von bis zu 41,5 Cent/kg bei uns, birge aber auch ein Risiko. „Beispiel Schweiz: Da viele Milchbauern aufgehört haben, müssen die Eidgenossen heute Milch aus der EU importieren. Aber was ist, wenn die EU irgendwann nicht mehr genügend Milch hat, wer liefert dann?“, fragt Schaber. Auf der anderen Seite mahnt er, dass eine Ausweitung der Produktion eine hohe Abhängigkeit und neue Schwankungen bedeute. Hier kommt die BDM-Forderung nach strategischer Lagerhaltung wieder ins Spiel.


Jetzt für schlechte Zeiten vorsorgen


Der BDM-Vorsitzende ruft die Landwirte auf, die gute Phase jetzt zu nutzen und sich auf künftige Krisen vorzubereiten, die seiner Meinung nach definitiv kommen werden. „Wir müssen den Molkereien Beine machen, der Markt gibt deutlich mehr her, wie die Spotmilchpreise um 50 Cent in den Niederlanden und Italien zeigen“, erklärte Schaber weiter. Neben den Forderungen nach einem freiwilligen Produktionsverzicht, der Lagerhaltung und neuen Kriseninstrumenten spricht sich der Verband außerdem für größere Zusammenschlüsse der Milchbauern aus. Bislang kämen die Landwirte mit der gesetzlichen Deckelung nicht annähernd an die Bündelungsmacht der Molkereiriesen heran.


„Die Molkereien schüchtern die Bauern ein, oft gibt es auch erst gar keine Wechselalternative“, berichtete Schaber. Er fordert die Bundesregierung außerdem auf, die Betriebe wieder unabhängig von staatlichen Zuschüssen zu machen. Der Bayer schlägt dazu vor, die Prämien gezielt dahin zu lenken, wo sie benötigt werden, etwa in benachteiligte Standorte oder zu kleinen Höfen, und nicht pauschal Gelder in ganz Deutschland zu verteilen.

Der BDM hat derzeit nach Aussage von Pressesprecher Hans Foldenauer rund 20.000 Mitglieder, wobei deren Zahl aufgrund des Strukturwandels sinke. Mitglied dürfen nur aktive Milchbauern sein.

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