Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird in seinem Programm zur Innovationsförderung künftig auch Forschungsvorhaben fördern, die auf die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen bei Menschen und Tieren ausgerichtet sind. Das hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) als Projektträger mitgeteilt.
Antibiotikaresistenzen stellten ein globales Problem sowohl für den Human- als auch den Veterinärbereich dar. Um die Entstehung und Verbreitung solcher Resistenzen zu verringern, müsse der Antibiotikeinsatz bei der Behandlung von Mensch und Tier auf das therapeutisch notwendige Maß beschränkt werden. Ferner gelte es, die Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien zu verhindern oder zumindest einzudämmen.
Als Ansatzpunkte zur Bekämpfung von Resistenzen nannte die BLE die Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen und der Hygienemaßnahmen im Betrieb sowie die Entwicklung und Nutzung von Impfstoffen gegen die alltäglich auftretenden Infektionen in der Tierhaltung. Ferner müsse das Risiko einer Infektion mit antibiotikaresistenter Bakterien während der Lebensmittelgewinnung und -verarbeitung minimiert werden.
Mit dem Programm zur Innovationsförderung sollen Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer und bessere Rahmenbedingungen für Innovationen in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie im Verbraucherschutz unterstützt werden. Es beinhaltet nach Angaben der BLE die Förderung von technischen und nicht-technischen Innovationen sowie von Vorhaben zur Steigerung der Innovationsfähigkeit einschließlich des Wissenstransfers. Jährlich stehen hierfür insgesamt mehr als 30 Mio Euro zur Verfügung. www.ble.de/innovationsfoerderung (AgE)
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